von Thomas Frank
Einsperren fürs Klima?
Den Vorschlag eines Klima-Lockdowns gab es bereits während des ersten Corona-Lockdowns Anfang 2020, wie der BR berichtete. Weniger Energieverbrauch, weniger Verkehr und niedrigerer Konsum im Allgemeinen haben damals nämlich dazu beigetragen, dass CO₂-Emissionen und Umweltbelastungen spürbar gesunken sind. Das hat die Klima-Hysteriker natürlich hellhörig gemacht.
Einsperren fürs Klima? Würde man die Klimaschisten fragen, wären sie wohl alle unisono dafür. Ich frage deshalb: Waren die Freiheitsbeschränkungen aufgrund von Corona etwa nur ein Vorspiel für das, was bald kommen wird? Diese Überlegung scheint nicht unberechtigt.
Eifrige "Experten" schrieben bereits, dass die COVID-19-Pandemie nur ein "Teil" des weltweiten Klimawandels sei, und auf der sich "wissenschaftlich" gebenden Seite covid x climate ergötzt man sich bereits darüber. Auf der Webseite climatelockdown.com ist alarmierend zu lesen: "Wenn Sie der Meinung sind, dass die COVID-19-Pandemie schlimm ist, warten Sie, bis Sie sehen, wie sich der Klimawandel in naher Zukunft auf uns auswirken wird, wenn wir jetzt nichts unternehmen."
Der Klima-Lockdown ist auch in den Köpfen von Politikern präsent
Auch Karl Lauterbach (SPD), seines Zeichens größter "Corona-Hysteriker" und Gesundheitsminister, hatte in einem Interview in der Welt bereits eine Verbindung zwischen Corona und dem Klima hergestellt. Er sagte (Hervorhebungen durch mich):
"Für mich bleibt der Eindruck, dass es uns in Deutschland und auch in Europa, geschweige denn in den Vereinigten Staaten, ohne die Entwicklung eines Impfstoffes nicht gelungen wäre, diese Pandemie zu besiegen. Eine Impfung gegen CO₂ wird es allerdings niemals geben. Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind."
Lauterbach ergänzte auf Phoenix:
"Ich würde es noch nicht mal für ausgeschlossen halten, dass wir in der Klimakrise in eine Situation kommen, wo wir tatsächlich das ein oder andere verbieten."
Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte nach dem Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts, das den Gesetzgeber verpflichtete, die Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen für die Zeit nach 2030 näher zu regeln, vor zu schnellen Entschlüssen gewarnt: "Klar ist: Deutschland sollte das leisten, was es kann, die übrigen Länder aber auch. Wirksamer Klimaschutz kann nur gelingen, wenn alle mitmachen. (...) Es wäre falsch, nach dem Corona-Lockdown in einen Klimalockdown zu gehen."
Er nahm das Tabuwort "Klima-Lockdown" tatsächlich in den Mund. Zwar negiert, aber es ist wirklich kein neues Phänomen, dass Politiker etwas laut verneinen, was sie dann gar nicht so viel später zur Wirklichkeit werden lassen. Sein hysterisches Verhalten während der COVID-19-Pandemie lässt vermuten, dass er auch bei einem Klima-Lockdown schnell "dabei" wäre.
Auch der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte bereits Ende Juli 2021 vor einem "Klima-Lockdown" gewarnt. Sie erkennen daran, dass das Thema sehr wohl in den Köpfen von Politikern existent ist.
Auch immer mehr Wissenschaftler und Industrievertreter schwafeln vom Klima-Lockdown
Aber auch in der Wissenschaft und in der Industrie ist das Thema "Klima-Lockdown" schon längst angekommen.
Wirtschaftsprofessor Helge Peukert (Uni Siegen) prognostizierte, dass man sich private Pkw aus Klimagründen bald nicht mehr erlauben könne. Außerdem sprach er sich für einen Klima-Lockdown aus: Praktisch müsste man die wirtschaftlichen Aktivitäten um 80 bis 90 Prozent herunterfahren, was im Rahmen von COVID-19 eine kurze Zeit gut gegangen sei. Doch für das Klima müsste man das über einen viel längeren Zeitraum hinbekommen.
Ulf Sieberg, Leiter des Berliner Büros des CO2 Abgabe e.V., schrieb bereits im Juni 2020:
"Das Entscheidungsfenster der Politik über die Wahl der politischen Mittel wird von Tag zu Tag kleiner. Der Corona-Lockdown sollte uns eine Lehre sein. Denn ein Klima-Lockdown wird wesentlich drastischere Folgen haben."
Die Stiftung Energie + Klimaschutz fragte ebenfalls: "Lockdown für den Klimawandel?"
Der edna-Bundesverband Energiemarkt und Kommunikation diskutierte im November 2021 ebenso, ob es einen Klima-Lockdown bräuchte.
Klimapanische Wissenschaftler forderten bereits drastische Maßnahmen bis hin zu Einschränkungen der Individualmobilität, verpflichtender Nutzung des ÖPNV oder ein Verbot der Nutzung des Privat-Pkw.
Die Wissenschaftlerin Mariana Mazzucato, die auch als Direktorin des Institute for Innovation and Public Purpose agiert, schrieb in einem Beitrag von "Project Syndicate":
"In naher Zukunft muss die Welt womöglich erneut auf Lockdowns zurückgreifen – diesmal, um den Klimanotstand zu bekämpfen. (…) Bei einem 'Klima-Lockdown' würden die Regierungen die Nutzung privater Kraftfahrzeuge begrenzen, den Konsum von rotem Fleisch verbieten und extreme Energiesparmaßnahmen verhängen, während die Produzenten fossiler Brennstoffe ihre Bohrungen einstellen müssten."
Auf der Seite deutsches-klima-konsortium.de lese ich (Hervorhebungen durch mich):
"Doch es gibt noch weit mehr zu lernen, denn die Corona-Krise ist für die Atmosphäre und unsere Gesellschaft ein großes Experiment und der Lockdown ein Werkzeug, um neue Erkenntnisse zu gewinnen."
Die Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Common and Climate Change brachte es auf einer Veranstaltung des CO2 Abgabe e.V. auf den Punkt:
"Weniger über Ziele reden und mehr über die Instrumente und die Umsetzung. (...) Wir bräuchten über zehn Jahre einen Corona-Lockdown, um zum Beispiel 1,5° Celsius zu erreichen."
Fazit
Machen wir uns nichts vor. Ein Klima-Lockdown wird früher oder später kommen! Das "Gute" für die Klima-Panikmacher ist, dass der Lockdown – im Gegensatz zu einem Pandemie-Lockdown – nie enden muss und die Bürger so für die abstruse Klima-Ideologie so lange in Geiselhaft genommen werden können, wie die politisch Verantwortlichen es wollen.
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