von Dagmar Henn
Auf Twitter kursiert ein kurzer Videoschnipsel aus einer ARD-Doku über den CDU-Kanzlerkandidaten. Laschet betritt einen Imbiss, aber ohne Maske. Dann setzt er sie sich auf, aber wie jemand, der so ein Ding noch nie in der Hand hatte.
Dieses kurze Stück sorgte für reichlich gehässige Kommentare auf Twitter. "Laschet - der kürzeste Abstand zwischen zwei Fettnäpchen", heißt es da beispielsweise, oder: "Ich zieh die Maske ja an, glaube aber nicht daran."
Es fanden sich auch noch passende bildliche Ergänzungen:
In der Doku der ARD betont Laschet an dieser Stelle, wie wichtig die ganz normalen Dinge des Alltags wären, wie selbst Einkaufen zu gehen, und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.
Wie "ins Gespräch kommen" bei Laschet aussieht, wird dort bei Minute 1:02 vorgeführt. Laschet steht immer noch im selben Laden und trinkt mit dem Inhaber Schnaps.
Wie man sieht, sind sämtliche Masken inzwischen gefallen. Aber Armin Laschet ist auch nur eine jener Personen, die den Einwohnern dieser Republik das Maskentragen verordnet haben. Und eine Wahlwerbung funktioniert mit Maske im Gesicht nicht. Auch kein Alltagskontakt.
Das allerdings gilt für alle, nicht nur für Armin Laschet.
Ein ungeklärtes Rätsel bleibt die Frage, warum weder Laschets Wahlkampfberater noch die Redaktion in der ARD diese Passagen gestrichen haben. Vielleicht aus dem Grundsatz heraus, auch schlechte Publizität sei Publizität. Immerhin gelingt es Laschet so, auf Twitter zu trenden.
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