Impfen, bis der Arzt kommt: Paul-Ehrlich-Institut meldet Hunderte Todesfälle

Susan Bonath

Thrombosen, Hirnblutungen, Herzinfarkte, Gesichtslähmungen und mehr: Das Paul-Ehrlich-Institut meldet fast 5.000 Verdachtsfälle auf schwere Nebenwirkungen und 524 Tote nach COVID-19-Impfungen. Brisante Gefahren mit unbekannten Langzeitfolgen verschweigt es weiterhin.

von Susan Bonath

Ungeachtet massiver Nebenwirkungen und Todesfälle läuft die Impfpropaganda in Deutschland zu immer neuen Höchstformen auf. Man "impft in den Mai", erlaubt Serum von AstraZeneca trotz hohen Risikos wieder für Jüngere, ein Arzt bot Termine dafür auf Ebay an; mobile Impfteams klappern Supermärkte und soziale Brennpunkte ab. Den Impfstoff von Pfizer und BioNTech will man ab August sogar Kindern ab zwölf Jahren verabreichen – obwohl diese fast nie an COVID-19 erkranken. Bahnt sich hier ein politischer Medizinskandal an? Schaut man auf die bisher erfassten Schäden durch die Vakzine, liegt das nahe.

Tausende schwerwiegende Verdachtsfälle, über 500 Tote

Der neue, am 7. Mai veröffentlichte "Sicherheitsbericht" des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) dürfte dabei nur die Spitze des Eisbergs enthalten. Dass eine Dunkelziffer anzunehmen sei, räumt das Bundesinstitut selbst ein.

Bis zum 30. April listet das PEI darin nun fast 50.000 gemeldete Verdachtsfälle von relevanten "unerwünschten Reaktionen" auf die COVID-19-Impfungen auf. Gerade 41 Prozent davon waren zum Zeitpunkt der Meldung wieder abgeklungen.

Insgesamt wurden vom PEI knapp 5.000 Geimpfte gemeldet, die schwerwiegende Reaktionen erlitten hatten. Rund und elf Prozent davon, 524 Menschen, starben. Zwar erfasste das Institut die höchste Anzahl an Nebenwirkungen bei dem Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca. Allerdings schlug das Vakzin Comirnaty von Pfizer/BioNTech mit einem Rekord an Todesfällen gemessen an den verabreichten Impfdosen zu Buche.

Die meisten Todesfälle nach Pfizer/BioNTech-Impfung

Legt man die PEI-Zahlen zugrunde, teilt dabei die kleine Anzahl der Fälle ohne Impfstoffangabe entsprechend prozentual auf, bedeutet das konkret: Pro einer Million verabreichter AstraZeneca-Dosen erfasste das Institut insgesamt 4.585 "unerwünschte Reaktionen", davon 387 schwerwiegende und neun Todesfälle.

Auf eine Million verabreichte Moderna-Dosen kommen demnach 1.862 gemeldete "unerwünschte Reaktionen", davon 110 schwere und sieben Todesfälle. Pro einer Million gespritzter Pfizer/BioNTech-Dosen meldete das PEI insgesamt 955 Nebenwirkungen, davon 112 schwere – allerdings auch 21 Todesfälle.

Laut PEI wurden in Deutschland bis zum 30. April 2021 insgesamt 28,8 Millionen Dosen an COVID-19-Impfstoffen verabreicht, 21,3 Millionen davon enthielten das Serum von Pfizer/BioNTech, 5,8 Millionen das Vakzin von AstraZeneca und rund 1,7 Millionen jenes von Moderna.

Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Zahl der Impfdosen nicht mit den Probanden übereinstimmt, weil die Menschen zweimal geimpft werden. Das nur einmal verabreichte, erst kürzlich bedingt zugelassene Vakzin des Konzerns Johnson & Johnson (Janssen) erhielten bisher 2.106 Personen, die Behörde registrierte drei Verdachtsfälle auf unerwünschte Reaktionen.

PEI: Nach Impfung an COVID-19 oder Vorerkrankungen gestorben

Schwere Nebenwirkungen scheinen vor allem Frauen zu bekommen. Drei Viertel der davon Betroffenen waren laut Bericht weiblich. Das PEI führt dies darauf zurück, dass bisher mehr Frauen als Männer geimpft worden seien. Wie hoch ihr Anteil an den Impfprobanden war, schreibt das PEI nicht. Auch das Geschlecht der 524 gemeldeten Verstorbenen lässt das Institut offen. Aber: 58 Menschen seien nach ihrer Impfung an COVID-19 zu Tode gekommen – was Fragen nach der Wirksamkeit der Impfungen aufwirft.

Die meisten Toten, beschwichtigt das PEI, hätten "multiple Vorerkrankungen" gehabt, "wie Karzinome, Niereninsuffizienz, Herzerkrankungen und arteriosklerotische Veränderungen, die vermutlich todesursächlich waren". 18 mit AstraZeneca Geimpfte seien einer Hirnvenenthrombose erlegen, vier Frauen darunter mit einer Hirnblutung. Laut PEI waren zwölf mutmaßliche Impftote jünger als 40, weitere 39 waren zwischen 40 und 59 Jahre alt. 90 weitere Personen seien im Alter von 60 bis 79 Jahren verstorben, der Rest war älter.

Zerstückelte Infos, einseitiger Fokus auf Sonderfälle

Nachdem mehrere jüngere Frauen Hirnvenenthrombosen erlitten hatten und einige daran mit oder ohne Hirnblutung verstorben waren, geriet speziell (und einseitig) der Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca in die Schlagzeilen. Er könne "sehr selten" eine Doppelreaktion auslösen: eine Hirnvenenthrombose mit gleichzeitigem Mangel an Blutplättchen, eine sogenannte Thrombozytopenie, im Fachjargon TTS genannt, die zu inneren Blutungen führen kann.

Diese Thrombozytopenie werde mutmaßlich durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst, heißt es: Dabei bilden sich dann Antikörper gegen eigene Blutplättchen, die sich bei inneren Entzündungen und Gefäßverletzungen zugleich verstärkt bilden und Thrombosen auslösen können. "Sehr selten" heißt: Weniger als einer von 10.000 Geimpften sei betroffen.

Das PEI beschränkt sich auf diese Doppelreaktion, obwohl beides auch eigenständig auftreten kann – und das offenbar sehr viel häufiger. TTS-Fälle jedenfalls seien dem Institut bis zum 30. April 67-mal gemeldet worden. Davon seien 14 Betroffene verstorben – neun Tote waren laut PEI jünger als 50 Jahre. Bis zum 21. April hatte das PEI in seinen "aktuellen Informationen" noch 34 TTS-Fälle angegeben, darunter zwölf Verstorbene. 29 weitere mit AstraZeneca Geimpfte hätten "nur" eine Hirnvenenthrombose erlitten.

Fälle von TTS seien ausschließlich mit Vaxzevria von AstraZeneca aufgetreten, betont das PEI. Was es in dem Bericht jedoch verschweigt: Bis zum 21. April verzeichnete es zwölf Hirnvenenthrombosen ohne zusätzlichen Blutplättchen-Mangel nach Impfungen mit Comirnaty von Pfizer/BioNTech. Auch dadurch gab es Tote: Drei dieser Betroffenen seien bis zu dieser Meldung verstorben. Und: Laut einer Studie der Universität Oxford treten Thrombosen allgemein bei den mRNA-Vakzinen von Moderna und Pfizer/BioNTech genauso oft auf wie bei dem Vektor-Impfstoff von AstraZeneca.

Wie bei Vaxzevria wird auch bei der Janssen-Impfung die Coronavirus-RNA durch ein Vektor-Virus transportiert. Und es verwundert nicht: Auch dieser Konzern sicherte sich bereits mit einem sogenannten "Rote-Hand-Brief" vom 26. April ab. Darin warnt das Unternehmen ebenfalls vor einer "sehr seltenen Kombination aus Thrombosen und Thrombozytopenie, in einigen Fällen einhergehend mit Blutungen", vor allem bei Frauen unter 60 Jahren. Anzeichen dafür seien etwa Kurzatmigkeit, Brustkorbschmerzen, Beinschwellungen, Bauchschmerzen, starke Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen oder blaue Flecken.

PEI kommuniziert verschiedene Gefahren nicht

So wichtig es ist, von der TTS-Kombination zu berichten: Auch Hirnvenenthrombosen und Thrombozytopenien für sich genommen sind gefährliche Erkrankungen. Und diese treten bei Vaxzevria laut eines Rote-Hand-Briefes von AstraZeneca vom 13. April sehr viel häufiger auf als kommuniziert. Eine EMA-Analyse schätzt, dass diese Autoimmunreaktion sogar bei ein bis zehn von Hundert Geimpften auftritt, wie RT DE bereits berichtete

Der Biochemiker Christian Steidl erklärt dazu auf 1bis19.de, einer Plattform, auf der kritische Wissenschaftler bloggen, es könnten sogar noch viel mehr Probanden betroffen sein. So seien lediglich Geimpfte mit Symptomen untersucht worden. Nicht immer gebe es sofort spezifische Symptome, aber diese würden bei Autoimmunerkrankungen erst mit der Zeit schlimmer. Weiter schreibt er:

"Bisher wurden die symptomfreien Geimpften nicht darauf getestet, ob sie diese Krankheit im Anfangsstadium haben. Wenn im Blut Antikörper gegen den Plättchenfaktor 4 (PF4) vorhanden sind, kann auf eine Immuno-Thrombozytopenie geschlossen werden."

Steidl fordert einen sofortigen Impfstopp. Selbst, wenn "nur" ein Prozent aller Geimpften von dieser Reaktion betroffen sei, müsse hier sofort gehandelt werden. Denn Autoimmunerkrankungen würden mit der Zeit gewöhnlich immer schlimmer. Auch jeder, der die Impfung augenscheinlich gut vertragen habe, könne dann nach Jahren beispielsweise eine Hirnvenenthrombose erleiden. "Aktuell weiß das niemand", so Steidl.

Weitere schwerwiegende Reaktionen

Einige weitere aufgetretene schwerwiegende Impfreaktionen beschreibt das PEI in diesem Bericht wieder etwas ausführlicher. So seien ihm insgesamt 223 Personen mit einem anaphylaktischen Schock gemeldet worden, ebenfalls eine Autoimmunreaktion. Hinzu kommen 61 Herzinfarkte, zwölf Gehirnentzündungen, 99 Gesichtslähmungen und 16 Herzmuskelentzündungen.

20-mal sei das sogenannte Guillain-Barrè-Syndrom, eine Schädigung der Nerven vor allem im Rückenmark mit teils schweren motorischen Funktionsstörungen wie Lähmungen, die bei jedem fünften Betroffenen lebenslang bestehen bleiben und in fünf Prozent aller Fälle zum Tode führen. Betroffen waren alle Impfstoffe, die Herzerkrankungen betrafen ausschließlich jüngere Personen, vor allem Männer. Altersangaben zu den anderen Nebenwirkungen fehlen.

Bei den gemeldeten Impfreaktionen, die öffentlich eher als Bagatellen abgetan werden, sticht das Serum von AstraZeneca mit "grippeähnlichen Erkrankungen", Fieber und Schüttelfrost heraus, gefolgt von "lokalen Reaktionen" und Kopfschmerzen. Die Vakzine von Pfizer/BioNTech sowie Moderna erzeugen demnach vor allem starke Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schmerzen an der Injektionsstelle. Häufige Reaktionen bei allen Impfstoffen sind der Darstellung zufolge auch Schwindel, Unwohlsein, Schmerzen an verschiedenen Stellen und Herzrhythmusstörungen.

RKI: Mal wirkt es, mal nicht, wie lange, weiß man nicht

Insgesamt erscheint es, als habe man entgegen bisheriger medizinischer Standards komplett darauf verzichtet, Risiko und Nutzen gegeneinander abzuwägen. Denn auch, was den Nutzen angeht, sichern sich die Behörden mit wachsweichen Floskeln ab. So schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) den Impfstoffen zwar eine hohe Wirksamkeit zu, führt dann aber aus:

"Wie lange der Impfschutz anhält, ist derzeit noch nicht bekannt. Der Schutz setzt auch nicht sofort nach der Impfung ein, und einige geimpfte Personen bleiben ungeschützt."

Es sei davon auszugehen, so das RKI weiter, dass Menschen "trotz Impfung symptomatisch und asymptomatisch infiziert werden können und dabei SARS-CoV-2 ausscheiden", also ansteckend seien. Deshalb sei es nötig, dass Geimpfte weiterhin die Hygieneregeln einhalten und Masken tragen. Die Frage, ob sich ein politisch motivierter Medizinskandal anbahnt, ist also durchaus berechtigt.

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