von Arthur Buchholz
Etwas Entsetzliches geschieht momentan in ganz Deutschland. Die Menschen gehen raus. Da die Cafés und Kneipen weiterhin kaputtgeschlossen werden, setzt man sich halt auf die grüne Wiese oder in den Park. Selbst ist der Bürger.
Doch was des einen Freude ist des anderen Empörung. Schon drohen die Moralmeister mit Sanktionen. Merkel, tu was! Wenn es nach den Jakobinern ginge, würde bald ein rot-weißes Flatterband kilometerlang um jede Grünfläche gezogen werden.
Die Regierung selbst hat ja zu mehr Gartenarbeit aufgerufen. Für den Städter, der nicht mal einen Balkon hat, ein hilfreicher Vorschlag. Fast so hilfreich wie die Osterruhe. Jetzt aber bitte keine übertriebenen Entschuldigungen.
Überall wird nun wieder mit den Inzidenzzahlen und Neuinfektionen hausieren gegangen, als stünde der Weltuntergang bevor. Doch hat erst kürzlich das Statistische Bundesamt selbst festgestellt, dass die Sterblichkeit in der dritten Märzwoche hinter den Vorjahren zurückgeblieben ist.
Der Bürger macht sich seinen eigenen Reim darauf und genießt das schöne Wetter – und das ist auch gut so. Ein klein wenig Entspannung, Leichtigkeit und Lebensfreude hat er nach dem düsteren Winter mehr als verdient. Weiter so!
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