Gender-Diktatur und Konversionstherapie: Wer keinen Sex mit jedem Geschlecht hat, ist engstirnig?

Es mag verrückt klingen, doch jene Partei, die sich einst gegen die Konversionstherapie für Homosexuelle stark gemacht hat, kommt deren Förderung nun selbst schockierend nahe. Und zwar unter dem Deckmantel der Unterstützung der Trans-Gemeinde.

von Sophia Narwitz

Leck mich, du Intoleranter. Nein, wirklich! In der heutigen, zunehmend schrägen Welt muss man auf seine Dating-Vorlieben verzichten und seinen Stolz – oder was auch immer – zurücknehmen, um denjenigen, die den letzten Buchstaben des Akronyms LGBT ankreuzen, die volle Loyalität zu demonstrieren und zu zeigen, dass sie in derselben Liga spielen.

Dieser Randglaube gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zuvor angesehene Publikationen wie die der BBC fördern jetzt Menschen, die die Idee vertreten, dass "Genitalpräferenzen" transphobisch seien. In einem Artikel mit dem Titel "Der Drang der schwarzen Transgender, den Kampf beim LGBT-Pride am Leben zu erhalten" werden schwule Männer, die nicht transsexuell sind, als "transphobisch" bezeichnet, da sie nicht mit transsexuellen Männern ausgehen wollen. Auch bekannt als biologische Frauen.

Nur in der heutigen Zeit können Schwule angegriffen werden, weil sie die Vagina nicht mögen. Alles im Namen des Progressivismus!

In den sozialen Medien schreien immer mehr Menschen in die Leere, dass diejenigen, die nicht mit transsexuellen Frauen ausgehen, transphobisch seien. Im Jahr 2019 sagte Veronica Ivy, früher bekannt als Rachel McKinnon – die transsexuelle Radfahrerin, die durch ihren Titelgewinn als erste Transfrau im Radsport bekannt wurde –, dass jede Sexualität außerhalb der Pansexualität unmoralisch sei.

Das ist eine Konversionstherapie für die Moderne.

Als schwule Jugendliche aufgewachsen, habe ich mich in Bezug auf den Kampf gegen die Konversionstherapie und die Überzeugung, dass Sexualität keine Wahl ist, immer den Linken angeschlossen. Auch heute vertrete ich diese Ansichten. Welches Geschlecht und welche Genitalien jemand attraktiv findet, ist schlichtweg das, was jemand attraktiv findet. Das kann nicht gewaltsam verändert werden. Doch für die Neue Linke ist Sexualität mit Engstirnigkeit verwandt. Man sollte für alle Geschlechter offen sein, um nicht als hasserfüllt angesehen zu werden. Habe ich schon erwähnt, dass das verrückt ist?

Wenn man weitergeht, ist dies modernes Seppuku. Ein ideologischer Selbstmord auf höchstem Niveau, der nur Gegenreaktionen und Zorn hervorruft. Es ist, als ob LGBT-Aktivisten gehasst werden wollen, denn dieser neu entdeckte Drang, Menschen zu Sexualitäten zu konvertieren, mit denen sie sich sonst nicht identifizieren, wird nur zu Feindseligkeit führen. Feindseligkeit, wodurch letztendlich der Ruf von Trans-Menschen in der breiten Bevölkerung schlechter wird.

Niemand möchte als engstirnig bezeichnet werden, vor allem, wenn man es nicht ist. Wenn schwule oder heterosexuelle Menschen aufgrund von Genitalpräferenzen als transphobisch eingestuft werden, kommen echte Engstirnige zum Vorschein, da Menschen anfangen, auf Trans-Menschen herabzuschauen und jede Assoziation mit ihnen zu meiden.

Ich als Trans-Person finde es schade, aber ich kann ihnen keine Vorwürfe machen. In den letzten Jahren wurde in diesem Universum irgendwie alles als transphobisch bezeichnet. Fehlt ein Leerzeichen zwischen "Trans" und "Frau", sodass es "Transfrau" heißt? Das ist transphobisch. Steht ein "ed" am Ende von "transgender", sodass es "transgendered" heißt? Ja, das ist jetzt auch transphobisch. Tun Schauspieler ihren Job und spielen in Filmen mit, in denen Geschlechtsverkehr gezeigt wird? Das ist auch transphobisch. Fragen Sie Halle Berry.

Die Linke hat die Hufeisentheorie an ihre Grenzen gebracht, und wenn jemand meiner Theorie nicht glauben will, dann ist er auch transphobisch. Wenn ich von außen nach innen schauen würde, würde ich mich auch nicht mit Leuten wie mir assoziieren wollen.

Ein weiterer schrecklicher Aspekt dabei ist, wie nahe man an das Thema Vergewaltigung kommt. Es ist emotionale Manipulation, wenn man Menschen zum Sex mit anderen zwingt. Bitte erläutern Sie, wie diese Dinge nicht zusammenfallen. Also Hut ab, Ihr Internet-Progressiven. Ihr habt euch selbst verausgabt und dabei unzähligen anderen ins Knie geschossen. Anziehung ist keine Wahl, aber man kann eine Wahl treffen: die Wahl, zu gehen. Verlassen Sie den öffentlichen Diskurs höflich, damit die rationalen Menschen unter uns Ihr Chaos beseitigen können.

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