Wenn ich diese Statuen sehe, sehe ich Geschichte. Ich bin froh, dass diese Fragen geklärt wurden und der Vergangenheit angehören, und niemand in den Vereinigten Staaten befürwortet die Sklaverei – und wenn es jemand es täte, würde man diejenigen öffentlich dermaßen zerstören, dass sie nichts anderes mehr sein könnten als obdachlose Penner auf der Straße. In anderen Ländern gibt es immer noch Sklaverei in bestimmten Formen, aber hier nicht.
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Die heutigen Radikalen in den USA erinnern einen an die Hexenjagd zu Salem. Einige von ihnen ziehen eben umher, rollen wild die Augen und suchen nach Sklavenhändlern, die aber vor 150 Jahren verschwunden sind. Für die Mehrheit sind die Statuen nur Geschichte. Geschichtswissenschaft ist etwas Gutes, und es ist wichtig, sich auch an unsere schmerzlichsten Episoden zu erinnern.
So haben auch Deutschland und Polen nicht alle Überreste der nationalsozialistischen Konzentrationslager abgerissen. Einige von ihnen sind heute noch da. (Doch dafür ließ z.B. Polens Regierung den Großteil der 500 sowjetischen Kriegerdenkmäler abreißen. Anm. d. Red.) Und Sie können sie besichtigen, sie werden für die Geschichte bewahrt. Sie werden keineswegs verherrlicht – sondern sie sind Teil der Geschichte, die es erfordert, dass man sie in Erinnerung behält.
Offenbar ist denjenigen, die gegen die Denkmäler des US-amerikanischen Bürgerkriegs sind, nicht klar, warum der Norden sie stehen ließ. Präsident Abraham Lincoln erklärte, er wolle die Nation wiedervereinigen und dem Süden keine Strafe auferlegen. Es war ein Akt der Akzeptanz der südlichen Kultur – nur eben abzüglich der Sklaverei. Die meisten wissen nicht, dass Hinterbliebene von Veteranen der Konföderierten die gleichen finanziellen Vorteile genossen wie die Hinterbliebenen von Bürgerkriegsveteranen im Norden. Dies ist eine Tatsache, kein Mythos.
Bei den Statuen der Konföderierten geht es nicht nur um Rassenfragen. Im Jahr 1895 errichteten die "United Daughters of the Confederacy" in Anderson, Georgia, ein Denkmal für den Kommandanten eines Konzentrationslagers, das offiziell Camp Sumter hieß, aber als Andersonville in die Geschichte einging. Hauptmann Henry Wirz wurde wegen Kriegsverbrechen verurteilt, weil unter seiner Aufsicht 13.000 Soldaten der Union Opfer von Folterungen, Prügel und Hungertod wurden. Er wurde am 10. November 1865 als Kriegsverbrecher erhängt.
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Hier und heute geht es nicht um Rassismus, Sklaverei oder irgendetwas anderes, sondern nur um die Zerstörung unserer Geschichte in einem willkürlichen Akt der Anarchie. Je mehr diese Banden sich straffrei herausnehmen können, desto mehr solcher Akte werden geschehen, und desto länger wird es so weitergehen. Diese Anarchisten wollen bis zu den Wahlen im November immer so weitermachen – als ein Trick, um Präsident Donald Trump zu vernichten: Denn nehmen wir an, Trump würde die Nationalgarde landesweit einem föderalen Kommando unterstellen, um sie anschließend zur Unterbindung der Unruhen und der Randale einzusetzen – man würde ihn in Grund und Boden verteufeln. Barack Obama hingegen setzte seinerzeit die Nationalgarde zur Niederschlagung von Unruhen ein – und wurde dafür sogar gelobt.
Hier geht es nur um das Streben der Demokraten nach der ultimativen Macht und nach der Kontrolle über unser Leben. Ein Mob sollte nicht die Regeln schreiben dürfen – niemals. Ich bin es leid, dass nun auch noch Politiker den Mob beschwichtigen. An jeder Person, für die jemals eine Statue in der Öffentlichkeit aufgestellt wurde, kann ich leicht Fehler finden – aber das bedeutet nicht, dass diese Statuen entfernt werden sollten.
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Die Ursache für all diese Anarchie ist klar: Die Sozialisten haben unsere Hochschulen unterwandert, aber man hat die Augen davor verschlossen. Die Demokratische Partei der Ära von vor 20 Jahren löst sich direkt vor unseren Augen in Wohlgefallen auf. Wenn Schulen die Geschichte nach sozialistischen Werten umschreiben, dann ist dies das Ergebnis. Denn Menschen können nur wissen, was sie entweder selbst durchleben, oder aber das, was man sie lehrt. Niemand hier hat die Qual, unter einer sozialistischen Regierung zu leben, am eigenen Leib kennengelernt – außer den Menschen, die hierher zogen, um vor einer sozialistischen Regierung zu fliehen. Somit aber können sich die gebürtigen US-Amerikaner nur daran orientieren, was ihnen beigebracht wurde.
Die Menschen müssen aufhören, für die Begriffe "Republikaner" oder "Demokraten" zu stimmen, weil die "Demokraten" bereits vom Feind übernommen wurden. Sie müssen stattdessen mit den Menschen sprechen, die aus sozialistischen Ländern flohen. Denn was in den USA geschieht, gleicht dem, was die Sozialisten in den letzten 100 Jahren getan haben, bis ins kleinste Detail – und man sollte sich nicht scheuen, sich damit auseinanderzusetzen und es abzulehnen. Denn wenn man dies nicht tut, wird man den Sozialismus ernten.
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Diejenigen, die die Geschichte nicht kennen, sind dazu verdammt, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Sollten die Reste der Konzentrationslager zerstört und stattdessen in Nationalparks umfunktioniert werden? Nein! Wir müssen an die bösen Mächte erinnert werden, anstatt ihnen wieder zu erliegen. Wenn vor 200 Jahren etwas dem Gesetz entsprach, wer sind wir denn heute, dass wir die jeweiligen Zeitgenossen nach den heutigen Maßstäben beurteilen? Es obliegt uns, stattdessen für Veränderungen zu kämpfen!
Löscht folglich also nicht die Geschichte aus, zerstört nicht die Überreste ihrer schlimmsten Wendungen – sondern nehmt ihnen lediglich ihre Prominenz, verbannt sie in Hallen der Geschichte und lehrt die neuen Generationen, was Schande bedeutet.
Ohne die Entdecker, Einwanderer, Siedler, Armeen und all ihre guten Taten, einschließlich all der Gräueltaten, wären wir heute nicht da, wo wir stehen. Und wir haben durchaus Fortschritte gemacht. Arbeitet einfach daran, schneller und besser Fortschritte zu erzielen. Unsere Aufgabe ist es, mit der Zeit, die uns gegeben ist, und auf der Grundlage dessen, was wir aus der Vergangenheit gelernt haben, eine bessere Welt zu schaffen. Trauert um die Toten und erweist den Missbrauchten wie den Ungerechten, was ihnen jeweils gebührt – und dann lernt, lehrt und verbreitet ihr Vermächtnis. Andernfalls werden all diese Missstände wiederkehren, wie sexuelle Versklavung, Neonazismus, Autokratie, Oligarchie und so weiter.
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Den Medien ist nicht klar, in welch schlechtes Licht das Ganze ein kollektives Eigentumssystem (der Sozialismus) rückt. Ein kleiner Mob, der die Kontrolle über etwas übernimmt, was unser aller Besitz ist, und der damit tun und lassen kann, was immer er will – bis hin zur Zerstörung. Das wird die Menschen dazu bringen, das Privateigentum zu bevorzugen.
Die Geschichte ist ein Lehrer. Erzählt euren Kindern davon. Erklärt, was geschehen ist. Wenn ihr diese Statuen und Kunstwerke seht, dann erklärt ihre Bedeutung. Denn es ist an uns zu wissen, wie und wo die Ereignisse, an die damit erinnert wird, unser Land verändert haben. Beendet die Hexenjagd. Die Statuen dienen zur Erinnerung und zur Mahnung für alle Menschen.
Einige dieser Menschen sollten spüren, was für ein Glück es ist, dass es in den USA keine Sklaverei mehr gibt.
Diese Gesellschaft hat sich verändert, entwickelt, hat gegen die Sklaverei gekämpft, machte große Fortschritte beim Durchmischen unserer Rassen. Niemand in den USA wird als Sklave gehalten – bis auf diejenigen, die sich dafür entschieden haben, in einer politischen Schonung zu leben.
Man kann es so zusammenfassen: Beurteilt die Vergangenheit nicht mit den Wertmaßstäben der Gegenwart, nutzt Geschichtswissen, um den Wandel voranzutreiben. Und was diese umstrittenen Statuen betrifft, so wünschte ich mir, man würde sie in Ruhe lassen. Doch wenn unbedingt etwas getan werden muss, um jetzt die wilde Bestie zu besänftigen, dann sollte man sie wenigstens mit Würde entfernen und sie in Museumsanlagen schaffen, die eigens zum Gedenken dafür errichtet werden sollten.
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Über den Autor:
Wayne Dupree ist ein bekannter rechtskonservativer politischer Kommentator, Gründer und Moderator der Wayne Dupree Show. Er wurde im Jahr 2017 in die Top 50 der einflussreichsten afroamerikanischen Republikaner von Newsmax aufgenommen und diente 2016 als Vorstandsmitglied der National Diversity Coalition für Donald Trump.
Bevor er in die Politik ging, diente er acht Jahre lang in der US-Luftwaffe. Dupree wurde kürzlich ins Weiße Haus eingeladen, um mit Präsident Trump über Botschaften an die schwarze Gemeinde zu sprechen. Seine Webseite finden Sie hier. Folgen Sie ihm auf Twitter unter @WayneDupreeShow