Italien: Reisende berichten über Umstände der Quarantäne

Die Sicherheitskontrollen wurden am Dienstag im Bahnhof Termini in Rom wirksam, als die Notverordnung zur Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs in Italien in Kraft trat. Polizeibeamte und Militärangehörige kontrollierten die Passagiere, die den Bahnhof im Zentrum Roms verließen.

Die Reisenden wurden gebeten, den Grund für die Reise anzugeben und ein Formular mit einer gesundheitlichen Selbsteinschätzung vorzulegen.

In keinem anderen europäischen Land gibt es so viele Tote und Infizierte wie in Italien. Das Land meldete 168 weitere COVID-19-Tote und 1.000 Neuinfektionen. Die Regierung in Italien will die Corona-Krise mit drastischen Mitteln eindämmen. Andere Länder reagieren auf die Verschärfung der Lage und schließen die Grenzen oder stoppen den Reiseverkehr von und nach Italien.

Die Gesamtzahl der gemeldeten Infizierten sprang zugleich um fast 1.000 und liegt nun über der 10.000er-Marke bei 10.149 Menschen. Am Vortag hatten die Behörden noch 9.172 Infektionen im Zuge des Ausbruchs gezählt.

Zudem sind in Italien bei Gefängnisunruhen seit Sonntag nach Behördenangaben zwölf Menschen gestorben. Die meisten seien vermutlich durch den Missbrauch gestohlener Medikamente ums Leben gekommen. Die gewalttätigsten Proteste seien inzwischen unter Kontrolle, teilt die Regierung mit. Allerdings gebe es immer noch in zehn Gefängnissen Demonstrationen.

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