Italien: Gouverneur der Lombardei isoliert sich selbst nach positivem Corona-Test bei Mitarbeiterin

Der Regionalpräsident der Lombardei Attilio Fontana begibt sich freiwillig in Quarantäne, nachdem eine enge Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das teilte er am Mittwoch in Mailand mit. In einem Video, das er über die sozialen Medien verbreitete, sagte Fontana der Bevölkerung, dass eine geplante Pressekonferenz abgesagt wurde, weil seine Mitarbeiterin mit dem grippeähnlichen Virus infiziert wurde.

"Es ist eine Person, mit der ich ständig zusammenarbeite, eine Person, die ich zutiefst respektiere, eine Person, die mir sehr hilft, eine sehr tüchtige Person, aber leider fielen die Ergebnisse der Analysen, die sie erhielt, positiv auf das Coronavirus aus."

Fontana gab jedoch an, dass sein Test negativ war. "Im Moment bin ich nicht infiziert. Keiner von denen, die der Analyse unterzogen wurden, ist infiziert worden, sodass wir weiterarbeiten und uns diesem Kampf widmen können, um die Verbreitung dieses Virus zu stoppen", bestätigte er, bevor er hinzufügte, dass er die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden beachten werde.

"Zwei Wochen lang werde ich versuchen, in einer Art Selbstisolation zu leben, die vor allem die anderen Menschen um mich herum, die mit mir leben, und vor allem die Menschen, die mit mir arbeiten, schützen soll."

Demonstrativ setzte sich der Regionalpräsident dann eine Atemschutzmaske auf und sagte: "Habt keine Angst, ich bin immer noch ich, auch wenn ich bereit bin, alle anderen Lombarden zu schützen, die mit mir Kontakt haben."

Der Norden Italiens sieht sich dem größten Coronavirus-Ausbruch in Europa gegenüber. Dieser hatte bisher zwölf Tote und 400 Infizierte zur Folge. Betroffen sind hauptsächlich die dicht besiedelten nördlichen Regionen Lombardei und Venetien, in denen sich die Städte Mailand und Venedig befinden.

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