Selbst wenn das Motiv des Täters noch nicht bekannt war, hatte Mounib Ben Mansour bereits den Verdacht, dass die Tat rechtsradikal motiviert war, da es sich bei den Toten hauptsächlich um Türken und Kurden handeln soll.
Wie er schildert, fühle man sich in Deutschland als Mensch mit Migrationshintergrund nicht mehr sicher. Vor ein paar Jahren habe er sich durchaus noch sicher gefühlt, doch der Rechtsradikalismus habe sich in den letzten Jahren in Deutschland gut ausbreiten können.
Auf die Frage, was er dem Täter sagen würde, hätte er denn die Möglichkeit dazu, antwortete er:
Als Tipp könnte man ihm eine psychiatrische Behandlung geben, und weshalb? Was haben wir dem gemacht? Warum greift er Bars an, Shisha-Bars ? Da sitzen die Leute zum Reden, zum Quatschen, (...) vor allem orientalische oder, wie nennen wir es mal? Ausländer sitzen gerne dort. Warum, wieso, was haben wir dem gemacht. Aber ich glaub', bei dem hilft auch kein Fragen mehr.
Bei dem Täter soll es sich um einen Mann namens Tobias R. handeln. In seinem 24-seitigen Pamphlet spricht er von Rassen und Kulturen "in unserer Mitte, die destruktiv sind". Dabei ist vor allem von südländischen Kulturen und Muslimen die Rede, die kriminell seien.
Um nur einen kleinen Einblick in die krude Gedankenwelt des Attentäters zu gewährleisten, folgt hier ein Auszug:
Zunächst stellte sich mir die grundsätzliche Frage, wie es sein kann, dass solche Volksgruppen überhaupt in meinem Land sind? Diese Menschen sind äußerlich instinktiv abzulehnen und haben sich zudem in ihrer Historie nicht als leistungsfähig erwiesen. Umgekehrt lernte ich mein eigenes Volk kennen, als ein Land, aus dem das Beste und Schönste entsteht und herauswächst, was diese Welt zu bieten hat. Es ist mir an dieser Stelle nicht möglich, alle Errungenschaften auf sämtlichen Wissenschaftsgebieten aufzuzählen, aber die Fakten sprechen für sich. In meinen Augen passte hier somit irgendetwas nicht zusammen. Einerseits ist mein Volk mit dafür verantwortlich, dass wir die Menschheit als Ganzes emporgehoben haben, andererseits wiederum haben offenbar gewisse Personen aus meinem eigenen Land mit dazu beigetragen, dass wir nun Volksgruppen, Rassen oder Kulturen in unserer Mitte haben, die in jeglicher Hinsicht destruktiv sind. Ich kam zur ersten Schlussfolgerung, dass, wenn ich auf diese Welt komme, diese Menschen gar nicht da sein dürfen. Es ist absurd. Da aber diese Völker besonders zahlreich auf diesem Planeten vertreten sind und offensichtlich nicht bereit sind, auf eine weitere Vermehrung freiwillig zu verzichten bzw. im Gegenteil sich erstaunlicherweise sogar besonders toll finden, obwohl sie es nicht sind, muss also ein Problem gelöst werden.
Weiter heißt es:
Stand heute sind allerdings nur sehr wenige Völker bzw. Rassen hierbei positiv hervorgetreten, andere Rassen und Kulturen wiederum haben hierbei nicht nur keinen Beitrag geleistet, sondern sind destruktiv – vor allem der Islam.
Meine weitere Schlussfolgerung war: Daher kann eine Anstrengung, mit dem Ziel eine komplette Ausweisung dieser Menschen aus unserem Land zu erreichen, keine Lösung mehr sein, da die Existenz gewisser Volksgruppen an sich ein grundsätzlicher Fehler ist und das Problem nur auf zukünftige Generationen verlagert wird. Es kann nicht sein, dass ich mich mit einer solchen Problematik überhaupt beschäftigen muss, und auch alle zukünftigen Generationen sollten sich mit einem solchen Problem erst gar nicht beschäftigen müssen. Daher sagte ich, dass folgende Völker komplett vernichtet werden müssen: Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Israel, Syrien, Jordanien, Libanon, die komplette saudische Halbinsel, die Türkei, der Irak, der Iran, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Indien, Pakistan, Afghanistan, Bangladesch, Vietnam, Laos, Kambodscha bis hin zu den Philippinen. Und dies wäre erst die Grob-Säuberung. Danach muss die Fein-Säuberung kommen, diese betrifft die restlichen afrikanischen Staaten, Süd- und Mittelamerika, die Karibik und natürlich das eigene Volk.