"Volksverräter & Mörder" – Guaidó wird in Venezuela nach Lobbyreise durch Europa und USA empfangen

Der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó ist am Dienstag nach seiner internationalen Besuchsreihe bei hochrangigen, verbündeten Politikern in den USA und mehreren europäischen Hauptstädten auf dem internationalen Flughafen in Caracas eingetroffen. Der Empfang war allerdings nicht sehr herzlich. Es flogen nicht nur unschöne Worte, sondern auch ein Verkehrshütchen und andere Gegenstände.

Die Videoaufnahmen zeigen Guaidó auf dem internationalen Flughafen inmitten einer chaotischen, von Rangeleien gezeichneten Menge aus seinen Anhänger, Kritikern, Reportern und Beamten des Flughafens.

Noch bevor er das Flughafengebäude verlassen hatte, bekam er den Hass, den seine Gegner ihm gegenüber empfinden, zu spüren. Folgende Szene soll eine Mitarbeiterin einer venezolanischen Fluggesellschaft zeigen, die von der US-Regierung sanktioniert wurde. Die USA, neben zahlreichen EU-Staaten, hatten Guaidó promt nach seiner Selbsternennung zum Interimspräsidenten im Januar 2019 anerkannt und unterstützen in Venezuela einen Regimewechsel zu Guaidós Gunsten. 

Die erzürnte Dame nennt ihn einen Verräter.

In einem anderen Videoausschnitt sieht man, dass er mit Wasser überschüttet wird.

Als Guaidó draußen ankommt, werfen einige seiner Gegner Gegenstände auf das Auto, das ihn in die venezolanische Hauptstadt brachte, darunter ein Verkehrshütchen und rufen "Mörder, Mörder".

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Der erbitterte Gegner der venezolanischen Regierung von Nicolás Maduro war seit dem 19. Januar durch die USA und Europa getourt, wo er Verbündete traf, unter anderem den US-Präsidenten Donald Trump und den US-Außenminister Mike Pompeo, den britischen Premierminister Boris Johnson, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel in Davos.