Akar sagte genau:
Die NATO-Länder, die NATO, Europa und die Welt müssen sich mit dieser Frage genauer befassen und ernsthafte, konkrete Unterstützung leisten. Nicht nur aus der humanitären Perspektive, sondern unabhängig von ihren Beziehungen zu Russland und Syrien müssen sie diese Angriffe unterbinden.
Darüberhinaus betonte er, dass die Türkei keinen ihrer 12 Beobachtungsposten, die zum Teil in zurückeroberten Gebieten der syrischen Armee liegen, räumen werde. Er versicherte, dass wenn die syrischen Truppen diese angreifen sollten, die Türkei mit viel "mächtigeren" Vergeltungsschlägen reagieren werde.
Die syrischen Truppen sind mit russischer und iranischer Hilfe in Idlib auf dem Vormarsch und wollen dort die letzte Extremistenhochburg im Land besiegen. Neben Dutzenden Dörfern und Städten, die bereits zurückerobert wurden, konnten die syrischen Kampfeinheiten jüngsten Berichten zu Folge erstmals seit 2012 die volle Kontrolle über die strategisch wichtige Schnellstraße M5, die Süd- und Nordsyrien verbindet, zurückerlangen.
Der türkische Verteidigungsminister forderte dazu, dass die syrischen Truppen sich von dieser zurückziehen.
Wir haben gefordert, dass die Regime-Einheiten sich unverzüglich von der M5-Route zurückziehen, und wir werden dies auch weiterhin fordern. In dieser Hinsicht haben wir keinen anderen Standpunkt, keine Änderung der Position. Wir bemühen uns mit allen Kräften darum, dass dieses Thema dieser Frage so bald wie möglich verwirklicht wird. In gleicher Weise haben wir Russland durch eine Vielzahl von Treffen, von Angesicht zu Angesicht oder durch Telefonanrufe aufgefordert, sich darum zu bemühen. Wir warten.
Von Russland forderte er, seinen Einfluss auf die syrische Regierung zu nutzen und dazu zu bringen, die Angriffe in Idlib einzustellen. Russland wiederum kritisiert die Türkei, die ihre Verpflichtungen zu Idlib aus gemeinsamen Vereinbarungen nicht eingehalten habe. Sie habe es verpasst, die "gemäßigten" Regierungsfeinde von jenen radikalen Terroristen zu trennen, die jeglichen Dialog ablehnen und auf täglich Angriffe setzen.
Die Türkei unterstützt die Regierungsgegner in Idlib in deren Reihen sich auch Extremisten der ehemaligen Al Nusra Front mischen. Nachdem es bei zwei direkten Konfrontationen zwischen türkischen und syrischen Truppen zu Toten auf beiden Seiten kam, haben die Spannungen zugenommen und die Türkei mit massiven Gegenschlägen reagiert, bei denen angeblich Dutzende syrische Soldaten getötet wurden. Außerdem verlegt die Türkei massiv Militär in die Region und rüstet gemeinsam mit Milizen zur Offensive.
Der türkische Minister forderte außerdem, dass sich die syrischen Kräfte hinter die Grenzlinien aus dem Astana-Verhandlungen zurückzieht.
Das Regime befindet sich absolut im Gebiet des Waffenstillstands... es gibt eine Karte, die mit dem Astana-Prozess zustande gekommen ist, es gibt Grenzlinien der Idlib-Region, in der sich die Spannungen weiter ausbreiten, und deshalb wollen wir, dass sich das Regime an diese Grenzlinien zurückzieht.
Der Minister beteuerte, dass das Ziel der Türkei in Idlib darin bestehe, ein Waffenstillstandsabkommen für Idlib zu unterstützen und einen Flüchtlingsstrom zu verhindern. Derzeit sollen sich rund 700.000 Menschen aus Idlib auf der Flucht befinden.
Auch der türkische Präsident äußerte sich heute zu Idlib und drohte den syrischen Truppen:
Vom heutigen Tag an kündige ich von hier aus an, dass wir bei jedem kleineren Schaden für unsere Soldaten überall Regimekräfte angreifen werden, ohne an die Idlib oder die Grenzen des Abkommens von Sotschi gebunden zu sein.