Türkisch-gestützte Milizen schießen russischen Hubschrauber der syrischen Armee ab

In und um Idlib eskaliert es zunehmend. Während das syrische Militär, zusammen mit russischen und iranischen Verbündeten, ein für alle Mal der letzten Hochburg islamistischer Extremisten im Land den Garaus machen will, läuten die Türkei, ihre Milizen und auch Extremisten zur Gegenoffensive. Mehrfach kam es zu direkten Kampfhandlungen zwischen türkischer und syrischer Armee. Nun haben türkisch-gestützte Milizen einen Mi-17-Hubschrauber der syrischen Armee abgeschossen und die Piloten getötet.

Videoaufnahmen zeigen den Abschuss und wie der Hubschrauber darauf noch in der Luft in seine Einzelteile zerfällt. Die bewaffneten Angreifer feiern ihren Treffer mit "Allahu Akbar"-Rufen. Türkisch-gestützte Rebellen haben den Angriff für sich reklamiert, wie es in übereinstimmenden Medienberichten heißt. Dies hätte zudem ein von der Türkei unterstützter Milizenkommandeur bestätigt. Der Abschuss soll sich nahe der Stadt Nerab, die vor Kurzem von Regierungstruppen eingenommen wurde, ereignet haben. Als die Kämpfer die Absturzstelle aufsuchen, sind dort zwei Leichen zu sehen. 

Auch türkische Behörden bestätigten den Abschuss:

Der türkische Präsident Erdoğan drohte heute zudem erneut der syrischen Armee, nachdem bei Zusammenstößen vergangene Woche acht und gestern fünf türkische Soldaten getötet wurden. Außerdem erklärte die Türkei, bei Gegenangriffen Dutzende syrische Soldaten getötet zu haben. 

Heute betonte er: 

Das Regime, vor allem in Idlib, bekam, was es verdiente. Das ist aber noch nicht genug, wir werden weitermachen. Weil sie, wenn sie unsere Truppen weiter angreifen, einen sehr hohen Preis zahlen werden. Ich werde diese Schritte morgen öffentlich bekannt geben.

Aus dem Kreml hieß es heute, dass der russische Präsident Putin heute wegen der Eskalation in Idlib mit seinem türkischen Amtskollegen telefonieren werde.