Die aktuelle Protestwelle in Chile, die als die größten seit Jahrzehnten gilt, wurde durch eine mittlerweile abgesagte Tariferhöhung für den öffentlichen Verkehr ausgelöst.
Die Demonstrationen haben sich seitdem zu einer Bewegung mit weitreichenderen Anliegen entwickelt, die von steigenden Lebenshaltungskosten, einer Rentenreform, dem Verhalten der Polizei bei den Protesten bis hin zu Aufrufen zum Rücktritt von Präsident Sebastián Piñera reichen.
Bei den gewaltsamen Zusammenstößen am Rande der Kundgebung geriet ein Gebäude der privaten Universität Pedro de Valdivia in Brand. Ausgelöst wurde das Feuer, als vermummte Demonstranten mit Sicherheitskräften aneinandergerieten und Barrikaden in der Nähe der Universität anzündeten, wie Augenzeugen örtlichen Medien berichteten.
Unklar ist, ob die Plünderer das Gebäude anzündeten. Außerdem plünderten gewalttätige Demonstranten die katholische Kirche La Asunción in der Nähe des Platzes, schleppten Kirchenbänke und Jesusfiguren heraus und errichteten damit Barrikaden, die sie in Brand steckten.
Die Demonstrationen dauern bereits seit drei Wochen an. Proteste gab es laut Medienberichten auch in anderen Städten des Landes.
Mehr zum Thema – Die Macht um Acht dient den Eliten: Die Doppelzüngigkeit der Tagesschau beim Thema Lateinamerika