US-Spezialeinheiten und kurdische Kämpfer patrouillieren nahe Ölanlagen im Norden Syriens

Videoaufnahmen zeigen US-Panzerfahrzeuge, die in der Nähe von Ölanlagen in einem Gebiet im Norden Syriens patrouillieren, in dem es in letzter Zeit schwere Kämpfe zwischen der Türkei und syrischen kurdischen Streitkräften gab und aus dem sich die amerikanischen Truppen zurückgezogen hatten.

Das Video, das von Kurdistan 24, einem irakisch-kurdischen Netzwerk, veröffentlicht wurde, soll US-Spezialeinheiten und kurdische Kämpfer am Donnerstag zeigen, die Ölanlagen östlich der Stadt Qamischli besuchten.

Ein Zeuge, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will, erklärte, dass Flugzeuge von oben Deckung boten, als die Patrouille sechs kleine Ölanlagen besuchte.

Präsident Donald Trump zog in diesem Monat vor einer türkischen Invasion die US-Truppen aus dem Grenzgebiet zurück und ließ verbündete syrisch-kurdische Kämpfer zurück, mit denen die USA gegen den IS zusammengearbeitet hatten.

Trump hatte erklärt, er wolle aus Amerikas "endlosen Kriegen" aussteigen, würde aber US-Truppen in der Region zurücklassen, um Ölanlagen zu "schützen".

Russland, das mit der syrischen Regierung verbündet ist, hatte das Vorhaben strikt abgelehnt und betont, dass es klar völkerrechtswidrig sei. Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte am Dienstag dazu: 

Ausbeutung der natürlichen Ressourcen eines souveränen Staates ohne dessen Zustimmung sind illegal.

Im Rahmen einer Waffenstillstandsvereinbarung sind syrische, türkische und russische Streitkräfte in verschiedenen Teilen der Grenzregion im Einsatz. Die Präsenz von US-Truppen in der Nähe der Grenze würde sie in die Nähe aller drei bringen.

Zachary Boyer, ein militärischer Sprecherder United States Air Force, betonte aber, dass die US-Streitkräfte das Gebiet als Teil des Rückzugs durchqueren und behauptete, dass alle Operationen "konfliktfrei mit anderen in der Region operierenden Streitkräften sind".