Innenministerium: Gefahr durch Rechtsextremismus sehr hoch

Der Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, die Behörden werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um einen "wirksamen Schutz" jüdischer Gemeinden im ganzen Land zu gewährleisten.

Die Ansage folgte nach den Schießereien vor einer Synagoge in Halle (Saale) am Mittwoch.

"Alle sind sich einig, dass es einen wirksamen Schutz für Synagogen und andere jüdische Einrichtungen in Deutschland geben muss, damit die Gläubigen ihre Dienste in einer sicheren Umgebung ausüben können und sich dabei sicher fühlen", sagte Steve Alter.

"Der Bundesinnenminister nimmt das seit gestern sehr ernst. Er stellt seit Monaten oft die Gefahr von Rechtsextremismus und Antisemitismus in Deutschland fest, und jetzt zitiere ich ihn noch einmal, die Gefahr der extremen Rechten ist sehr, sehr, sehr, sehr hoch", fügte der Sprecher hinzu und stellte die Risiken des Rechtsextremismus in Deutschland denen des islamischen Terrorismus gegenüber.

Mittlerweile hat der Todesschütze von Halle die Tat gestanden und auch ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv bestätigt. Der 27-Jährige habe beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs umfangreich ausgesagt, wie die Bundesanwaltschaft bekannt gab.

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