Russland: 64 nordkoreanische Fischer in russischen Hoheitsgewässern festgenommen

Der Inlandsgeheimdienst der Russischen Föderation (FSB) veröffentlichte Aufnahmen von Russlands Küstenwache, die am Mittwoch nordkoreanische Schiffe festsetzte. Diesen wird vorgeworfen, dass sie an illegaler Fischerei innerhalb der russischen Wirtschaftszone beteiligt waren. Laut FSB-Pressedienst wurden die Nordkoreaner vom 1. bis zum 2. Oktober auf vier verschiedenen Fischerbooten festgehalten.

Rund sechs Tonnen illegal gefangene Tintenfische, mehr als 600 Kilogramm Krabben und drei Haie wurden laut FSB bei der Operation sichergestellt.

Berichten zufolge wurden auch fünf nordkoreanische Fischer verletzt, als ihr Schiff, das den Forderungen der russischen Küstenwache nicht nachkam, beschossen wurde, wodurch ein Feuer entstand.

Etwa 500 Nordkoreaner wurden im September von der FSB-Grenzkontrolle wegen illegaler Fischerei festgenommen. Der nordkoreanische Geschäftsträger in Russland hat am 23. September diesbezüglich den russischen Vize-Außenminister Igor Morgulov getroffen und die Angelegenheit diskutiert.

Im Japanischen Meer, an dem neben Nordkorea und Russland auch Japan und Südkorea liegen, gibt es immer wieder Streit um Fischereirechte. Nach Angaben von Experten drängt Pjöngjang in der Hoffnung auf größeren Fang seine Fischer dazu, immer weiter auf das Meer hinauszufahren.

Der Chef der Vereinigung russischer Fischerei-Unternehmen in der fernöstlichen Region Primorje, Georgi Martynow, beklagte kürzlich auch hohe ökologische Schäden durch die nordkoreanischen Fischer. Sie fischten mit in Russland verbotenen engmaschigen synthetischen Netzen. Mit diesen würden auch kleine Lebewesen aus dem Meer geholt. Zudem würden die Netze einfach im Meer entsorgt, wo sie 200 Jahre bräuchten, um zersetzt zu werden. Auch die Schiffe selbst entsprächen nicht den hygienischen und technischen Vorschriften.

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