Die Bemerkungen zu den "unfairen Handelspraktiken Chinas" fielen, nachdem Bolton zu Chinas mögliche Übernahme des ukrainischen Luft- und Raumfahrtunternehmens Motor Sitsch durch ein chinesisches Unternehmen befragt wurde.
"Wir haben unsere Besorgnis über diese Frage der unlauteren chinesischen Handelspraktiken und der Bedrohungen der nationalen Sicherheit zum Ausdruck gebracht, wir sehen es in den Vereinigten Staaten", sagte Bolton, bestätigte aber, dass "es eine souveräne Entscheidung der Regierung der Ukraine sein wird".
Bolton kommentierte die Bedenken der USA bezüglich der Nord-Stream-2-Pipeline mit den Worten: "Eine übermäßige Abhängigkeit von einem Land als Energiequelle birgt zwangsläufig die Gefahr einer Abhängigkeit von diesem Land, was sich sehr negativ auf die Unabhängigkeit des betreffenden Landes auswirken kann. Deshalb sind wir alle besorgt über die Auswirkungen des Nord-Stream-2-Projekts von Russland nach Dänemark und dann nach Europa."
Wir sehen viele Möglichkeiten für die Lieferung von Erdgas, insbesondere aus dem Kaspischen Meer, aus Aserbaidschan, aus den riesigen neuen Feldern im Mittelmeer vor Israel, und natürlich mit amerikanischem Flüssigerdgas, das wir jetzt exportieren, so Bolton weiter.
Er ließ es sich auch nicht nehmen, über den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu scherzen:
Präsident Putin sagte, in den vergangenen Tagen er wolle nicht in die G7 zurückkehren, wenn es nicht jeder [G7-] Staat wolle. Und das erinnerte mich an einen marxistischen Witz von Karl Marx, Freudscher Versprecher, Groucho Marx, dem echten Marx, der einmal sagte, er wolle nie Mitglied in einem Club sein, der ihn als Mitglied akzeptieren würde.
Bolton war am Dienstag zu einem offiziellen zweitägigen Besuch in der Ukraine angekommen.