Rohani weist US-Treffen zurück – Trump muss erst Sanktionen beenden und sich vor dem Iran verbeugen

Der iranische Präsident Hassan Rohani wies während einer Rede in Teheran am Dienstag den Vorschlag zurück, US-Präsident Donald Trump zu treffen. Wenn dieser ein Foto mit ihm wolle, solle er doch Photoshop nutzen, so Rohani.

Er wies erneut auf die Bedingungen vonseiten des Iran für ein Treffen mit dem US-Präsidenten hin. Ein solches Treffen wäre ihm nach nur möglich, wenn die USA "all ihre ungerechten Sanktionen einstellen, die Rechte der iranischen Nation respektieren und sich vor der iranischen Nation verbeugt haben".

Rohani betonte bei der nationalen Zeremonie des Wohnungsbauprojekts: "Wir sind bemüht, die Probleme und die Schwierigkeiten mit angemessenen Methoden zu lösen, aber wir sind nicht daran interessiert, Fotos zu machen", scheinbar in Bezug auf Trump, der ein Treffen zwischen den beiden während einer Pressekonferenz am Montag vorschlug.

Zu einer eventuellen atomaren Bewaffnung des Iran sagte er:

Es hat keinen Einfluss auf uns, ob Sie sagen, dass der Bau einer Atombombe verboten ist oder nicht, denn unser Wille und unsere Militärdoktrin basieren auf konventionellen Waffen. Wir wollen keine Massenvernichtungswaffen erwerben und werden es auch nie tun. Keine atomaren, chemischen oder biologischen Waffen. Nicht wegen Ihrer Worte, Ihrer Wut oder Aggression, sondern wegen unserer Überzeugungen, unserer Ethik und wegen einer Entscheidung über die nationale Sicherheit unseres Landes und auf Befehl unseres Obersten Führers.

Die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran haben sich verschärft, seit der Iran im Mai angekündigt hat, dass er sich teilweise aus dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) zurückziehen wird, dem Nuklearabkommen, das die Obama-Regierung, der Iran und die Europäische Union im Jahr 2015 unterzeichnet haben. Die Trump-Regierung zog sich im Mai 2018 aus dem Geschäft zurück und verhängte erneut Sanktionen gegen den Iran.