"Dieses Projekt wurde aufgrund der Tatsache geschaffen, dass es in unserem Land viele Regionen gibt, die für konventionelle Bauvorhaben schwer erreichbar sind. Es ist schwierig, dort etwas zu bauen, deshalb kann dieser Kraftwerksblock schnell zu einem Punkt transportiert werden, an dem er für die Energieversorgung von Anwohnern und Industrieanlagen benötigt wird", sagt Dmitrij Aleksejenko, stellvertretender Leiter bei dem Anlagenerbauer Rosenergoatom.
Bereits im März 2019 wurden die Reaktoren der "Akademik Lomonossow" in einem Hafen von Murmansk mit Brennstäben bestückt und erfolgreich getestet.
Wenn sich die "Akademik Lomonossow" bewährt, dann könnte bald eine ganze Flotte schwimmender russischer Atomkraftwerke entstehen. Es gibt auch Pläne, diese dann an andere Länder zu verkaufen. China hat ebenfalls bereits angekündigt, ein Schiff als schwimmendes Atomkraftwerk bauen zu wollen.
Am Freitag beginnt nun die etwa 5.000 Kilometer lange Reise entlang der Arktis-Küste. Erstes Ziel des Kernkraftwerk-Schiffes ist der Hafen von Pewek, einer Kleinstadt im äußersten Nordosten von Sibirien. Nach Erreichen des Ziels wird die Anlage als nördlichstes Kernkraftwerk der Welt dort mit der Energieversorgung beginnen.
Rosatom betont , dass die beiden Reaktoren mit einer Leistung von je 35 Megawatt Strom für 100.000 Menschen oder 20 Städte der Größe von Pewek generieren könnten.
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