Russland: US-Raketen in Asien eine "Bedrohung für die internationale Sicherheit"

Eine mögliche Stationierung von US-Raketen im asiatisch-pazifischen Raum würde eine Bedrohung für die internationale Sicherheit darstellen, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, bei ihrer wöchentlichen Pressekonferenz am Donnerstag in Pjatigorsk.

"Es ist klar, dass dies der erste Schritt ist und dass solche Waffen in anderen Regionen, einschließlich Europa, auftauchen können. Die Dinge, die geschehen, führen zu einer Zunahme der Spannungen auf der Welt", betonte Sacharowa.

Die Sprecherin fügte hinzu, dass Russland und China die Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Donnerstag ersuchten, "die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Aktionen Washingtons zu lenken", nachdem das Pentagon am Montag erklärt hatte, dass das US-Militär einen Lenkwaffentest durchgeführt habe.

Der russische Vizeaußenminister Sergei Rjabkow und der chinesische Außenamtssprecher Geng Shuang warnten am Dienstag in sehr ähnlichen Erklärungen vor einer Eskalation der militärischen Spannungen.

Die Beendigung des Abkommens durch die USA am 2. August hat weltweit Ängste vor einem neuen und gefährlichen Rüstungswettlauf geschürt. Das 1987 zwischen den Vereinigten Staaten und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abkommen verbot landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können.

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