"Wollen 13 Millionen Unterschriften sammeln" – Venezuela startet Petiton gegen US-Sanktionen

Hunderte von Venezolanern haben gestern auf dem Bolivar-Platz in Caracas Schlange gestanden, um eine Petition gegen die "kriminelle imperiale Aggression" und die Sanktionen der US-Regierung gegen Venezuela zu unterzeichnen. Die Petition hat die venezolanische Regierung ins Leben gerufen und hofft, 13 Millionen Unterschriften sammeln zu können, also über ein Drittel aller Einwohner.

Die Petition ist Teil der Regierungskampagne namens #NoMoreTrump – zu Deutsch: NieWiederTrump.

Dario Vivas, Mitglied der regierenden Sozialistischen Partei Venezuelas, erklärte, dass die gesammelten Unterschriften im September den Vereinten Nationen vorgelegt werden sollen. Damit will die Regierung die "kriminelle imperiale Aggression" der US-Regierung Donald Trumps verurteilen und die Vereinten Nationen auffordern, diesen "Völkerrechtsverletzer" und die "imperialistische Regierung der Vereinigten Staaten", zu verpflichten, die Blockade gegen die Bolivarische Republik Venezuela zu beenden, weil sie sich gegen das venezolanische Volk richtet.

Gestern war der erste Tag, an dem Unterschriften für die Petition gesammelt wurden. Weitere ähnliche Mobilisierungen sind in anderen venezolanischen Städten geplant.

Am 5. August kündigte Trump neue umfassende Sanktionen gegen die venezolanische Regierung an, um den Druck auf deren Präsidenten Nicolas Maduro zum Rücktritt zu erhöhen.

Die venezolanische Regierung macht immer wieder darauf aufmerksam, dass durch die Sanktionen und Konten- sowie Geldersperren gegen Venezuela die Bevölkerung leidet. So trifft dieses Embargo der USA die Schwächsten in Venezuela: Die Armen und die Kranken. Allein wegen der Auswirkungen im medizinischen Bereich sollen schon über 40.000 Menschen gestorben sein, während Zehntausende Schwerkranke dringend Hilfe benötigen.

Der venezolanische Außenminister Jorge Areaza schrieb dazu:

"Das von Washington kontrollierte Finanzsystem schließt ohne Rücksicht venezolanische Bankkonten und Handelsrouten. In den blockierten Geldern befinden sich Hunderte von Millionen, deren Bestimmung gerade Medizin und Nahrungsmittel waren."

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