Kurilen-Inseln auf Olympia-Karte: Moskau kritisiert Japan

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, verurteilte Japan am Freitag dafür, dass es die Kurilen auf einer Karte der Olympischen Spiele 2020 in Tokio als japanischesTerritorium markiert hat. Die Karte, das die südlichen Kurilen auf der offiziellen Webseite der Olympischen Spiele in Tokio als Teil der japanischen Präfektur Hokkaidō zeigt, sei illegal und "vergifte" die Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Sacharowa sagte auch, dass Moskau die Entwicklungen in Kirgisistan aufmerksam verfolgt, nachdem wegen der Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Almasbek Atambajew Unruhen im Land aufgekommen sind.

Zu den chinesischen Äußerungen, dass sich die USA hinter den Kulissen einmischen, um Unruhen in Hongkong auszulösen, erklärte die Sprecherin, Moskauer und Pekinger Sicherheitsbehörden sollten Informationen austauschen.

"Ich denke, dass es sehr nützlich und richtig wäre, Daten zwischen den zuständigen Geheimdiensten auszutauschen", schloss Sacharowa.

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Die Kurilen sind eine etwa 1.200 Kilometer lange, zu Russland gehörige und teilweise umstrittene Inselkette mit mehr als 30 großen und kleinen Inseln vulkanischen Ursprungs in Ostasien. Sie verbinden wie eine Brücke die russische Halbinsel Kamtschatka mit der japanischen Insel Hokkaidō. Die Inselkette trennt das Ochotskische Meer vom Rest des Pazifiks.

Die beiden größten Inseln im südlichsten Teil der Inselkette werden von Japan beansprucht. Zusammen nehmen sie etwa die Hälfte der Fläche aller Kurilen-Inseln ein. Außerdem fordert Japan die Rückgabe der Insel Schikotan und der Chabomai-Gruppe vor Nemuro. Die Rote Armee hatte diese Inseln 1945 ebenfalls besetzt.

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