Trump zu rhetorischer Mitschuld an Angriffen: Dass ein Angreifer Antifa-Anhänger war, sagt ihr nicht

US-Präsident Donald Trump hat sich gestern vor Reportern vor dem Weißen Haus in Washington, D.C. verteidigt und bestritten, dass seine Rhetorik zu den beiden jüngsten Massenerschießungen in Ohio und Texas beigetragen hat. "Es kam gerade beim Dayton-Fall heraus: Er war ein Fan der Antifa, er war ein Fan von Bernie Sanders und Elizabeth Warren, das hat nichts mit Trump zu tun. Aber das wird überhaupt nicht erwähnt", so der US-Präsident.

Gerade aus dem demokratischen Lager wurden Vorwürfe laut, dass Trump mit seiner Rhetorik Rechtsextremisten beflügele. Trump glaubt aber, dass seine Rhetorik positiv sei und Menschen zusammenführe. Er betonte, dass er gegen Hass sei, egal von wem dieser ausgeht.

Wir wurden von allen Seiten angegriffen, von Menschen, die links und rechts sind. [...] Ich bin besorgt über das Aufkommen jeglicher Hass-Gruppen, ich mag das nicht. Jegliche Hass-Gruppe, ob die weiße Vorherrschaft oder irgendeine andere Art von Vorherrschaft, ob die Antifa, wenn es eine Hass-Gruppe ist, bereitet mir Sorgen, und ich werde etwas dagegen tun.

Seinen Kritikern in den Reihen der Demokraten warf er vor, die Anschläge politisch ausschlachten zu wollen, um Pluspunkte zu sammeln. Er glaube aber nicht, dass dies gelingen werde.

"Meine Kritiker sind politische Leute, sie versuchen, Punkte zu sammeln. In vielen Fällen laufen sie fürs Präsidentamt, und sie schneiden sehr schlecht in den Abstimmungen ab," so Trump.

Die USA erlebten jüngst zwei Massenerschießungen. Dabei kamen 22 Menschen am Samstag, dem 3. August, in El Paso, Texas ums Leben. Dieser Attentäter soll Rechtsextremist gewesen sein. Weitere zehn Menschen, darunter der Täter, wurden am Sonntag, dem 4. August, in Dayton, Ohio, getötet. Hier soll der Attentäter Linksextremist – ein Antifa-Anhänger und Satanist – gewesen sein.

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