Chaos in Hongkong: Unbekannte greifen Demonstranten mit Holzstöcken an

Am Montag, als erneut Regierungsgegner auf die Straßen zogen, brach in einem Stadtteil von Hongkong eine Massenschlägerei zwischen Demonstranten und einem Mob von Männern mit Holzstöcken aus. Die Demonstranten wiederum warfen Verkehrshüte, Metallbarrikaden und Eisenstangen auf ihre Gegner.

In Hongkong wüten seit Wochen Proteste, von denen auch immer wieder Gewalt ausgeht. Beim jüngsten Vorfall kam es bereits zum zweiten Mal dazu, dass Männer mit Holzstöcken mutmaßliche Regierungsgegner angreifen. Bei dem ersten Vorfall stürmten Männer in weißen T-Shirts und mit Stangen bewaffnet in den Bahnhof von Yuen Long und schlugen willkürlich auf Menschen ein. Über 40 Menschen wurden verletzt. In dem Bahnhof sollen sich vor allem heimkehrende Demonstranten befunden haben.

Damals wurde gemutmaßt, dass Triadenbanden hinter der Gewalt steckten, also Mitglieder einer transnationalen kriminellen Organisation, ähnlich einer Mafia.

Die Demonstrationen richten sich gegen ein auf unbestimmte Zeit ausgesetztes Auslieferungsgesetz, das Überführungen von Verdächtigen in gewissen Fällen ans chinesische Festland ermöglichen würde. Die Protestler fordern, das Gesetz gänzlich aufs Eis zu legen sowie den Rücktritt der Regierungschefin Carrie Lam.