Extrem grafisches Material, das online geteilt und angeblich innerhalb des Gefängnisses gefilmt wurde, zeigt Männer, die mehrere abgetrennte Köpfe werfen, während die dazugehörigen Körper in der Nähe herumliegen.
Andere Aufnahmen zeigen einen Teil des Gefängnisses in Flammen.
Die Kämpfe brachen im Gefängnis von Altamira gegen 7 Uhr Ortszeit aus, als die Mitglieder einer Bande in ein Gebiet eindrangen, das von einer rivalisierenden Gruppe besetzt war, sagte ein Beamter der Strafvollzugsabteilung der Landesregierung Pará.
Die Insassen setzten dann den Bereich als Gegenmaßnahme in Brand, und zwei Gefängnisbeamte wurden als Geiseln genommen. Die Geiseln wurden nach Verhandlungen freigelassen. Der Aufstand dauerte etwa fünf Stunden. Die Militärpolizei ist immer noch vor Ort.
"Wir haben 52 Tote, darunter 16 enthauptete. Es ist immer noch sehr heiß im Gefängnis, und wir arbeiten daran, die Leichen zu entfernen", sagte Jarbas Vasconcelos Carmo, Staatsbeamter im Gefängnis.
Mittlerweile wurde die Zahl der Getöteten von Medien auf 57 beziffert. Videoaufnahmen zeigen Familienmitglieder von Häftlingen, die sich in der Nähe der Haftanstalt versammelt haben. Angeblich sind hier auch Waffen zu sehen, die bei dem Angriff verwendet und auf der Ladefläche eines Wagens gestapelt wurden.
Eine kriminelle Gruppe soll einen Zelltrakt mit Insassen des Comando Vermelho in Brand gesteckt haben, und verhinderte demnach mehrere Stunden so, dass die Polizei das Gebäude betritt.
Es wird erwartet, dass mindestens 46 Häftlinge in andere Gefängnisse verlegt werden, von denen zehn weitere in andere Haftanstalten mit strengeren Bedingungen gehen werden. Die brasilianischen Gefängnisse sind bekanntlich überfüllt. Nach offiziellen Angaben hat die Altamira-Anlage in Pará eine Kapazität von 208 Häftlingen. Tatsächlich befanden sich aber 372 Häftlinge in der Anstalt, als am Montag die Gewalt ausbrach.