Cockpit-Video aus Boeing 737 zeigt letzte Sekunden vor Sturz ins Meer

Es ist ruhig im Cockpit – keine Panik, keine Schreie –, obwohl der Bordcomputer rund ein Dutzend Warnungen abgibt. Die Videoaufnahmen zeigen die letzten Momente, bevor die Boeing 737 am 28. September 2018 in den Pazifik stürzt. Ein alarmierter Flugzeugwartungsingenieur soll die bedrückenden Sekunden mit seinem iPhone festgehalten haben.

Es handelt sich um die Boeing 737, die in der Lagune von Chuuk in Papua-Neuguinea landete. Wie durch ein Wunder überlebten alle – bis auf einen Passagier – die Bruchlandung.

Die Unfallkommission Papua-Neuguineas (PNC AIC) veröffentlichte am Donnerstag ihren Abschlussbericht über den Absturz und skizzierte, warum das Flugzeug die Landebahn schlichtweg verfehlte. Der Grund: menschliches Versagen.

Die Sicht war an jenem Tag katastrophal, und die Piloten glaubten offenbar, alles richtig zu machen, und ignorieren die Warnungen im Cockpit. Erst kurz vor dem Aufprall erkannte der zweite Pilot den Ernst der Situation und rief: "Wir sind zu niedrig!" Zu spät, die Boeing landete im Wasser.

Das Video zeigt den Piloten und Co-Piloten, die wiederholt Warnungen der Flugzeuginstrumente, dass das Flugzeug zu weit gesunken ist, ignorieren.

Nach dem Unfall konnten 45 Insassen gerettet werden. Ein weiterer wurde später im gesunkenen Flugzeugwrack entdeckt. Ein Pathologe erklärte, dass der Passagier zum Zeitpunkt des Unfalls nicht angeschnallt war und verheerende Kopfverletzungen erlitt. Er soll binnen weniger Minuten gestorben sein.