Putin: Im Westen geht es mit der Migration und der "Sexualaufklärung" bei Kindern viel zu weit

Am Rande des G20-Gipfels in Osaka hat der russische Präsident Wladimir Putin der Financial Times ein Interview gegeben und darin Ausartungen der liberalen Idee kritisiert. Dafür wurde er teilweise von Medien und Kollegen, besonders jenen im Westen, die diese Werte vertreten, kritisiert. Bei einer anschließenden Pressekonferenz wurde er auf seine umstrittenen Aussagen angesprochen, die er dann verteidigte, da diese liberale Idee zu weit ginge und beginne, sich selbst zu zerstören.

Er erklärte:

Es gibt noch andere Fragen im Zusammenhang mit dieser liberalen Idee. Diese Idee ist vielfältig, und ich stelle ihre Attraktivität im Großen und Ganzen nicht in Frage, sondern schaue mir die Migration an, die ich gerade erwähnt habe. Wie könnte man sich vorstellen, dass in einigen europäischen Ländern den Eltern gesagt wird: "Mädchen sollten aus Sicherheitsgründen keine Röcke in der Schule tragen." Was ist das für ein Zustand? Hören Sie, die Menschen leben in ihrem eigenen Land in ihrer eigenen Kultur. Was soll das werden? Wie ist es so weit gekommen? Das ist es, wovon ich gesprochen habe. Meiner Meinung nach ist es viel zu weit gegangen, und diese liberale Idee beginnt, sich selbst zu zerstören. Millionen von Menschen leben ihr eigenes Leben, während diejenigen, die diese Ideen fördern, in ihrem eigenen Paradigma zu leben scheinen.

Damit erklärte sich Putin auch den zunehmenden Erfolg populistischer Politiker im Westen:

Ja, die Menschen haben es satt, und das kann tatsächlich das Trump-Phänomen erklären, als er die Wahl gewonnen hat. Es herrscht in vielen Ländern Westeuropas, wenn sie auf die Straße gehen, große Unzufriedenheit unter den Menschen.

Diesbezüglich kritisierte er auch den Umgang in westeuropäischen Staaten in Bezug auf Geschlechtervielfalt und in der Sexualaufklärung bei Kindern. 

Wir [haben in Russland] wirklich eine sehr ruhige Haltung gegenüber der LGBT-Gemeinschaft. Sie ist wirklich ruhig und absolut unvoreingenommen. Wir haben ein Gesetz, für das uns alle getreten haben – ein Gesetz, das homosexuelle Propaganda unter Minderjährigen verbietet. Hören Sie: Lassen Sie einen Menschen erwachsen werden, reifen und dann entscheiden, was er oder sie ist! Lassen Sie die Kinder in Ruhe! Es gibt heutzutage so viele Erfindungen. Ich sagte auch in diesem Interview, dass sie fünf oder sechs Geschlechter erfunden haben, Transformers, Trans...
Sehen Sie, ich verstehe nicht einmal, was das bedeutet. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass dieser Teil der Gesellschaft der Mehrheit aggressiv ihre Meinung aufzwingt. Wir müssen loyaler zueinander sein, offener und transparenter. Ich habe nichts Ungewöhnliches gesagt. Wir müssen jeden respektieren, das ist wahr, aber wir dürfen anderen nicht unsere Standpunkte aufzwingen. Unterdessen zwingen Vertreter der so genannten liberalen Idee ihre Ideen einfach anderen auf. Sie diktieren die Notwendigkeit der so genannten Sexualaufklärung. Die Eltern sind dagegen, und dafür werden sie fast schon ins Gefängnis geworfen. Das ist es, wovon ich gesprochen habe.

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