UN-Berichterstatterin über Mord an Khashoggi: "Geplant und befürwortet"

Die UN-Sonderberichterstatterin für außergerichtliche Tötungen Agnès Callamard präsentierte am Mittwoch vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf ihren 101-seitigen Bericht über den Tod des Journalisten Jamal Khashoggi.

Laut Callamard sind Saudi-Arabiens Beteiligung an der bzw. Verantwortung für die Tötung eindeutig, wie die in ihrer Untersuchung gesammelten Beweise zeigen.

"[Der Mord] wurde von hochrangigen Beamten überwacht, geplant und durchgesetzt, und er war geplant", sagte die UN-Berichterstatterin.

Sie betonte, dass eine von den Vereinten Nationen geleitete strafrechtliche Ermittlung unerlässlich ist.

Der Bericht wurde vom saudi-arabischen Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Abdul Aziz al-Wasil, verurteilt, der Callamard beschuldigte, gegen die Verfahrensregeln verstoßen zu haben. Er fügte hinzu, dass der Bericht auf "Vorurteilen und vorgefertigten Ideen" basiere.

"Deshalb lehnen wir jeden Versuch ab, den Fall aus unserer nationalen Justiz in Saudi-Arabien zu entfernen, unabhängig davon, welche Form das annehmen mag", schloss er.

Der saudische Schriftsteller und Journalist Jamal Khashoggi, Kolumnist der Washington Post, wurde mutmaßlich im Oktober 2018 in der saudischen Botschaft in Istanbul ermordet und zerstückelt.

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