"Ich habe versucht, so zu tun, als sei alles in Ordnung, aber ich habe verstanden, dass ich noch voller Adrenalin bin. Ab und zu bekomme ich Panikattacken", fügte er hinzu.
Golunow sagte auch, dass er plant, eine Beschwerde gegen die Entscheidung des Nikulinsky-Gerichts, ihn unter Hausarrest zu stellen, einzureichen, obwohl der Leiter der Untersuchungsgruppe seine Beteiligung an dem Fall ausschließt.
"Der Leiter der Untersuchungsgruppe glaubt, dass ich unschuldig bin. Ich habe die entsprechende Entscheidung, aber das Gerichtsurteil wurde nicht aufgehoben. Ich möchte nicht, dass sich jemand in einer ähnlichen Situation wiederfindet", sagte er.
Der Journalist hat sich noch nicht entschieden, ob er an einer Kundgebung am 16. Juni teilnehmen wird, die aus Solidarität zu ihm stattfindet.
Golunow wurde am 6. Juni wegen Drogenbesitzes verhaftet. Die Polizei behauptete, dass vier Gramm Methamphetamin in seinem Rucksack gefunden wurden. In Folge dessen kam er in Untersuchungshaft, die später in einen Hausarrest umgewandelt wurde.
Der Fall löste in Russland und auch im Ausland eine breite Welle der Empörung aus, wobei führende Medien und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eine schnelle Untersuchung der vermuteten Polizeikorruption forderten.
Die an der Verhaftung Golunows beteiligten Beamten der Moskauer Anti-Drogeneinheit wurden vorübergehend suspendiert.
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