Torero trocknet die Tränen eines Bullen, bevor er ihn tötet und erntet Shitstorm im Netz

Die Geste des spanischen Stierkämpfers José Antonio Morante Camacho, die Tränen eines Bullen zu trocknen, bevor er ihn tötet, hat in sozialen Netzwerken einen regelrechten Shitstorm ausgelöst.

Die Veranstaltung, die letzten Freitag im Rahmen der Feria de Sevilla stattfand, wurde auf Video festgehalten. Der Matador mit dem Künstlernamen "Morante de la Puebla" befand sich gerade in einem Stierkampf, als er erkannte, dass der völlig erschöpfte Stier mit mehreren Banderillas im Rücken, also Stangen mit scharfen, spitzen Klingen, die einen Widerhaken haben, Tränen vergoss. Der Stierkämpfer zückte dann ein Taschentuch, um die Augen des Tieres zu trocknen. Anschließend erlegte er das Tier.

Während Stierkampffans in der Arena und im Netz die Aktion Morantes lobten und teilweise als Geste der "Ritterlichkeit" beschrieben, sahen es die Kritiker ganz anders. Im Internet tobte ein regelrechter Shitstorm. Nutzer schrieben, dass sein Verhalten "heuchlerisch" und "psychopathisch" war. Andere werfen dem Mann Sadismus vor.

Stierkampf gilt als besonders umstritten und wird von Tierschutzorganisationen und Aktivisten scharf kritisiert. Ob der Stier tatsächlich vor Schmerz weinte, ist allerdings fraglich. Bislang ist nicht bewiesen, dass Tiere tatsächlich aufgrund von Schmerzen Tränen vergießen.