Lawrow: Die diktatorische US-Außenpolitik wird kein gutes Ende nehmen

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat gestern die Art und Weise, mit der die USA ihre Außenpolitik verfolgen, scharf verurteilt. Statt Diplomatie walten zu lassen, würden die USA Staaten einkaufen oder andernfalls sanktionieren, wenn sie der US-Linie nicht folgen.

"Allen immer alles zu diktieren, wird zu nichts Gutem führen", sagte er. "Auf lange Sicht werden sie das Vertrauen in das internationale System zerstören, das auf dem Dollar basiert", fügte Lawrow hinzu. Lawrow machte die Äußerungen auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit seiner österreichischen Amtskollegin Karin Kneissl in Moskau.

Er kritisierte auch, dass die USA sich offenbar der Aufgabe verschrieben haben, den "bösen russischen Einfluss" zu bekämpfen, um ihren "gut gemeinten" Einfluss zu stärken. Damit spielte er auf die Erklärung einer US-Behörde, dem Büro für Verwaltung und Haushalt, an, nach der Trump in seinem Haushaltsvorschlag 2020 eine halbe Milliarde Dollar beantragt habe, um Länder in Europa und Asien zu unterstützen, um dem angeblichen Übel Russlands entgegenzutreten.


"Ich bin mir nicht sicher, wie viele Empfängerstaaten die Idee mögen, gekauft zu werden. Aber da ich die neuesten Ansätze Washingtons kenne, schließe ich nicht aus, dass sie, wenn sie diese ihnen auferlegte Unterstützung verweigern, mit Sanktionen rechnen müssen. Sie müssen sich entscheiden. […] Die Diplomatie in Washington konzentriert sich auf Sanktionen, auch gegen Nord Stream 2 und eine ganze Reihe anderer Bereiche", erklärte er.

Die österreichische Außenministerin Karin Kneissl betonte, dass auch Österreich an eine andere Form der Auseinandersetzung glaube, die sich aus Besuchsdiplomatie, Gesprächen und gegenseitigem Austausch auf Augenhöhe zusammensetzt. 

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