Wegen Brexit: Düsseldorfer Krankenhaus wirbt um polnische Krankenschwestern

Ein Krankenhaus in Düsseldorf hat Anzeigen in polnischen Zeitungen veröffentlicht, die in Großbritannien verteilt werden, um Krankenschwestern anzuwerben, die sich um ihre Zukunft nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU sorgen.

Der Sprecher Tobias Pott sagte, da das Universitätsklinikum Düsseldorf und andere deutsche Krankenhäuser mit einer Personalkrise konfrontiert sind (Stichwort: Pflegenotstand), sei die Einstellung ausländischer Fachkräfte ein wesentlicher Weg, um das Problem anzugehen.

"Die Situation ist für alle Kliniken in Deutschland ähnlich. Alle suchen händeringend nach Pflegepersonal und der Markt ist leer. Auch wir würden sofort 100 Pflegekräfte einstellen, wenn die zur Verfügung stehen würden", sagte Pott und fügte hinzu, dass es eine "große Verunsicherung auf Grund des Brexit" gebe, die sich zum Vorteil für Deutschland auswirken könne.

Die Anzeigen, in denen es heißt, "Besorgt um Brexit? Kommen Sie nach Deutschland", wurden vor zwei Wochen veröffentlicht und laut Pott habe das Krankenhaus bereits Interessenbekundungen von polnischen Pflegekräften in Großbritannien erhalten.

Ob der Brexit wirklich zum geplanten Termin kommen wird oder ob er verschoben wird, lässt sich momentan nicht sagen. Schon jetzt steht aber fest: Die Verlierer dieses Hin und Hers sind die EU-Europäer, die in Großbritannien leben, darunter rund 300.000 Deutsche. Im Moment ist völlig unklar, ob sie nach dem Brexit überhaupt eine Arbeitserlaubnis bekommen werden, oder ob sie überhaupt bleiben dürfen.

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