Putin: Atomkriegsgefahr wird oft unterschätzt – Sie ist nicht weniger akut als zu früheren Zeiten

Die Gefahr eines Atomkriegs werde tendenziell und zunehmend unterschätzt. "Die Menschen halten es für etwas Unmögliches", erklärte Putin soeben bei seinem bekannten jährlichen Frage-Antwort-Marathon vor der internationalen Presse. Er meint aber, dass sie in Zeiten, in denen die internationale Rüstungskontrolle und die Parität mehr und mehr abgebaut werden, zunehmend bedrohlicher wird.

Die USA hätten Russland zu Gegenmaßnahmen gezwungen, als sie den ABM-Vertrag aufkündigten. Nun ziehen sich die USA aus dem INF zurück, und Russland werde auch darauf reagieren, sagte Putin. "Wir wissen, wie wir unsere Sicherheit gewährleisten können."

Er warnte auch vor der Entwicklung taktischer Atomsprengköpfe beziehungsweise sogenannter Mini-Nukes und konventioneller Langstreckenraketen – beide seien gefährlich, weil sie die Gefahr eines zufälligen Atomkriegs erhöhten. Die Gefahr sei real, da diese Idee der Nutzung solcher Raketen existiere und verfolgt werde. Aber auch er selbst wolle daran glauben, dass die Menschheit vernünftig genug ist, es nicht so weit kommen zu lassen.