Er forderte dann "beide Seiten" auf, zu einer Deeskalation im Asowschen Meer beizutragen, als er gestern auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner österreichischen Kollegin Karin Kneissl sprach.
Außerdem solle Russland "die gefangenen Schiffe und Matrosen so schnell wie möglich freilassen". Die österreichische Außenministerin wiederum wollte weitere Sanktionen nicht ausschließen. "Alles hängt von der Sachverhaltsdarstellung ab und vom weiteren Verhalten der beiden Kontrahenten, aber das wird zu prüfen sein." Sie sei hoch besorgt, weil diese "Auseinandersetzung das Potenzial hat, gefährlicher zu werden".
Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte bereits am Montag:
"Gleichzeitig können wir nicht glücklich sein, dass die EU immer noch versucht, an bestimmten Argumenten festzuhalten, für die es keinen Grund gibt. Ich habe eine Erklärung des Europäischen Auswärtigen Dienstes gehört, wonach die EU erwartet, dass Russland die Inspektion von durchfahrenden Schiffen einstellt. Anscheinend sprechen wir bereits über das Asowsche Meer, denn der gestrige Vorfall ereignete sich im Schwarzen Meer, in der Nähe der Straße von Kertsch. Wir werden aufgefordert, die Überprüfung von Schiffen einzustellen, obwohl dies unter voller Einhaltung der bestehenden Vereinbarungen, einschließlich (derjenigen) mit der Ukraine, geschieht. Diese Inspektionen haben nicht zu einer einzigen Beschwerde von einem inspizierten Schiff geführt. Ich habe darüber gesprochen und möchte unsere Kollegen in der Europäischen Union bitten, auf die Fakten der Angelegenheit zu achten und das Asowsche Meer nicht mit dem Schwarzen Meer zu verwechseln und kein Problem zu schaffen, wo es keins gibt. […] Ich glaube, wir haben noch nicht alle Auswirkungen der gestrigen Provokation gesehen."