Konflikt eskaliert: Russland beschlagnahmt nach Eindringen in russische Gewässer ukrainische Schiffe

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland droht zu eskalieren. Ukrainische Militärschiffe hatten sich gestern illegal in russische Gewässer vor der Krim begeben und machten trotz Aufforderungen und Warnungen nicht kehrt. Die russische Marine eröffnete daraufhin das Feuer und setzte die drei Schiffe fest. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko gab daraufhin bekannt, das Kriegsrecht ausrufen zu wollen. Die Armee wurde in Kampfbereitschaft versetzt.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB erklärte, dass Waffen verwendet wurden, um die ukrainischen Schiffe zum Stillstand zu bringen, nachdem sie "gefährliche Manöver" durchgeführt hatten. Drei ukrainische Militärangehörige wurden dabei verletzt und erhielten medizinische Hilfe. Den Schiffen sei die Durchfahrt untersagt worden. Sie widersetzten sich.

Aufnahmen von der Eskalation zeigen, wie ein russisches Schiff einen ukrainischen Schlepper rammt:

Nach Angaben der ukrainischen Behörden, die die Krim noch immer als ukrainisches Territorium behandeln, haben deren Schiffe auf der Grundlage des Völkerrechts das Recht, frei durch die Straße von Kertsch zu fahren.

Weitere Aufnahmen zeigen eines der beschlagnahmten Schiffe:


Das ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, wird deshalb heute über die Verhängung des Kriegsrechts diskutieren.

Der FSB leitete ein Strafverfahren gegen die Besatzung der ukrainischen Schiffe – darunter das Lenkwaffenschiff Nikopol, der Wellenbrecher Berdyansk und der Schlepper Yani Kapu – wegen illegalen Eindringens ein.

Im Verlauf des illegalen Eindringens in russische Gewässer wurden auch Kampfjets und Hubschrauber gesichtet, die entlang der Meerenge patrouillieren.