Nach INF-Ausstieg der USA: Putin warnt vor Aufstellung von US-Raketen in Europa

Russlands Präsident Wladimir Putin geht davon aus, dass der angedrohte US-Austritt aus dem INF-Vertrag zum Verbot über atomare Kurz- und Mittelstrecken-Raketen schon längst beschlossene Sache ist.

„Vielleicht haben Sie es bemerkt, uns zumindest ist es nämlich aufgefallen, und zwar, dass der US-Kongress die Ausgaben für Forschung und Entwicklung für die Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen bereits in sein Budget aufgenommen hat. Das bedeutet, dass die Entscheidung bereits im Vorfeld getroffen wurde. Wenn sie Forschungs- und Entwicklungsprogramme durchführen wollen, dann nicht, um die Forschungsergebnisse in Schubladen abzulegen und zu vergessen. Das bedeutet, dass der nächste Schritt auch folgen soll. Das Budget ist bereits vom Kongress verabschiedet worden.“

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem italienischen Premierminister Giuseppe Conte betonte Putin, dass Europa selbst in den Fokus atomarer Bedrohung rücken werde, wenn es zuließe, dass die USA solche Raketen auf ihrem Territorium aufstellen.

„Wenn sie nach Europa geliefert und dort aufgestellt werden, müssen wir mit entsprechenden Gegenmaßnahmen darauf reagieren. Wenn sie dies also tun, müssen sie wissen, dass ihr Territorium unter der Bedrohung durch einen ebensolchen [atomaren] Gegenschlag stehen wird. Das ist völlig klar“, so Putin.

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