"Kein Antisemitismus" - Prozess gegen Flüchtling gestartet, der Kippa-Träger mit Gürtel schlug

Der Prozess gegen einen syrisch-palästinensischen Flüchtling, der in Berlin einen Kippa tragenden israelischen Araber angegriffen hat, begann am Dienstag in der deutschen Hauptstadt. Der Angeklagte, ein 19-jähriger Flüchtling aus Syrien, wird beschuldigt, den israelischen Araber Adam Armoush angegriffen und beleidigt zu haben. Dieser hatte eine Kippa getragen, als er durch die Straßen des Prenzlauer Berges ging, um herauszufinden, ob es gefährlich sei, in Berlin eine solche offen zu tragen.

Das Opfer filmte den mutmaßlichen Angreifer mit seinem Handy. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie der Angeklagte das Opfer mit seinem Gürtel auspeitscht und ihn auf Arabisch "Jude" nennt.

Der Angeklagte gab seine Tat vor Gericht zu, seine Anwältin jedoch argumentiert, dass die Tat des Angeklagten mangels politischen Verständnisses nicht als antisemitisch angesehen werden kann.

„Mein Mandant hat keine politische Haltung, der kann Ihnen den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht erklären. Der weiß da nichts drüber. Er hat einen Opa, der in Palästina geboren wurde und den er nie getroffen hat. Er hat keinen Bezug dazu", sagte sie.

Der Vertreter der Jüdischen Gemeinde Berlin sieht das anders: "Ich erwarte, dass das Urteil ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, ein klares Zeichen dafür ist, dass diese Straftaten ernst genommen und als das behandelt werden, was sie sind - antisemitisch."

Das Urteil wird voraussichtlich am Montag verkündet.