Nebensja: Großbritannien im Fall Skripal nicht an Wahrheit interessiert - will nur Russland schaden

Wassili Nebensja, Russlands UN-Gesandter, hat am Mittwoch bei der Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen gesagt, dass das Vereinigte Königreich den Fall Skripal bewusst vor dieses Gremium gebracht hat anstatt die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) einzuschalten. Hintergrund sei, dass die britischen Kollegen wüssten, dass ihre Argumente "die echten Experten für chemische Waffen in Den Haag nicht überzeugen werden".

Außerdem behauptete er, dass Großbritannien am wenigsten an einer Wahrheitsfindung interessiert sei, da dies dessen wahren Motiven, [Russland zu schaden,] zuwiderlaufe.

"Wir selbst sprechen mit niemandem in der Sprache der Ultimaten und werden es nicht erlauben, mit uns in diesem Ton zu sprechen. Aber da wir höfliche Menschen sind, haben am wir 13. März eine diplomatische Note geschickt, in der wir unsere Nichtbeteiligung an diesem Vorfall bestätigt und Musterproben der fraglichen Giftsubstanz sowie eine gemeinsame Ermittlung angefragt haben. Gerade auch darum, weil eine der betroffenen Personen eine Bürgerin der Russischen Föderation ist. All das hat man uns verweigert."

Trotz der Tatsache, dass die Beweise zur Überführung der russischen Regierung als Drahtzieher hinter der Vergiftung fehlen, hat die britische Regierung bereits Sanktionen eingeleitet. Neben der Ausweisung von 23 Diplomaten wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland durch die Königsfamilie und führende Beamte Großbritanniens boykottiert. Die diplomatischen Beziehungen werden eingefroren, weshalb auch der russische Außenminister Sergei Lawrow, der zu Gesprächen nach London kommen sollte, ausgeladen wurde. Deutschland, Frankreich und die USA solidarisieren sich mit der Haltung Großbritanniens.

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