Rauchbombe, Faustschläge und Verletzte: Maskierte "Antifa"-Angehörige stürmen Vortrag an Uni

So genannte antifaschistische Demonstranten haben am Montag die Veranstaltung eines angeblichen Sprechers der "Alt-Right" im King's College London gestürmt. Als die Demonstranten mit Antifa-Flagge in den Saal eindrangen, kam es zu chaotischen Szenen. Der Vortrag wurde unterbrochen, Raufereien brachen aus, eine Rauchbombe detonierte und angeblich wurde ein Fenster zerschmettert.

Carl Benjamin, ein englischer Youtuber, der den Spitznamen "Sargon von Akkad" trägt, hatte den Vortrag gehalten. Der Youtuber bezeichnet sich selbst als "klassisch liberal", Kritiker werfen ihm jedoch vor, ein Anhänger der US-amerikanischen Alt-Right-Bewegung und ein "Verschwörungstheoretiker" zu sein. Auch nehmen sie an seiner anti-feministischen sowie islamkritischen Haltung Anstoß.

Organisiert wurde der Vortrag von der KCL Libertarian Society, die sich selbst als Gesellschaft für Studenten beschreibt, die "Freiheit lieben und staatlichen Eingriffen skeptisch gegenüberstehen". Laut den Organisatoren wurden mehrere Sicherheitskräfte angegriffen und mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Am Ende sah sich die Organisationsgruppe trotz hunderter Zuschauer dazu gezwungen, die Veranstaltung abzubrechen.

Professor Ed Byrne, Direktor am King's College London, hat eine Mitteilung zum Vorfall herausgegeben. In dieser erklärt er:

"Ich bin schockiert, dass ich berichten muss, dass das Verhalten dieser Demonstranten besonders aggressiv und gewalttätig war. Einige der Anwesenden und unser Sicherheitspersonal wurden verletzt, als Demonstranten - teils maskiert und mit Kapuze - in den Hörsaal eindrangen. Eine Rauchbombe wurde geworfen. Die ganze Veranstaltung war eine erschreckende Erfahrung für alle, die dort waren, einschließlich der Mitarbeiter, die ihre Arbeit verrichteten. […] Die Schaffung eines Umfelds für eine offene und unzensierte Debatte über Themen, selbst wenn wahrscheinlich kontroverse und widersprüchliche Ansichten zur Sprache kommen, […] sollte unbedingt ohne Angst vor Gewalt und Einschüchterung stattfinden können."

Er versprach ernste Konsequenzen, sollte sich herausstellen, dass an der Aktion Studenten der Hochschule beteiligt gewesen sind. "Wir werden dann die strengsten Maßnahmen im Rahmen der studentischen Disziplinarordnung ergreifen." Auch die Polizei ermittelt in der Sache.