Schätzungsweise 200 der US-amerikanischen B61-Atombomben werden in Deutschland, Belgien, Italien, den Niederlanden, der Türkei und anderen europäischen Ländern im Rahmen der Konzepts der nuklearen Teilhabe als Teil der NATO-Abschreckungspolitik gelagert. Die USA wollen unter Präsident Donald Trump zudem die Entwicklung "kleiner Atombomben" zur Abschreckung Russlands und Nordkoreas vorantreiben. Auch in Deutschland sollen die US-Atomwaffen nachgerüstet werden. Die USA lassen zwar offen, wie hoch die Sprengkraft solcher Mini-Nukes sein soll, aber über Hiroshima und Nagasaki wurden vergleichsweise kleine Bomben abgeworfen.
Moskau sieht in der Präsenz US-amerikanischer Atomwaffen und der Raketenabwehr auf dem europäischen Kontinent eine Bedrohung für die nationale Sicherheit.
"Besorgniserregend ist auch die deutliche Änderung der Haltung der USA im Zusammenhang mit ihrer erneuerten Nuklearstrategie, die eine stärkere Rolle der Kernwaffen fordert, unter anderem durch die Entwicklung und den Einsatz von so genannten Low-Yield-Waffen, die zu einer Senkung der Schwelle für den Einsatz von Kernwaffen führen. Jedenfalls sind wir, geleitet vom Geist des Nichtverbreitungsvertrags, an dem Punkt angelangt, an dem alle Länder, die über militärische Nuklearfähigkeiten verfügen, sich an künftigen Bemühungen in Richtung nuklearer Abrüstung beteiligen sollten", erklärte Lawrow.
"Nicht-nukleare NATO-Mitgliedsstaaten diskutieren über den Einsatz von nicht-strategischen US-Nuklearwaffen und engagieren sich für die Entwicklung entsprechender Fähigkeiten. Sie verletzen damit den Nichtverbreitungsvertrag. Es sollte jedem klar sein, dass das US-Militär die Streitkräfte der europäischen Länder auf den Einsatz von taktischen Atomwaffen gegen die Russische Föderation vorbereitet", warnte Lawrow.
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