"Die Bild bringt ständig falsche Nachrichten" - Berliner äußern sich zu jüngster Fake-News-Affäre

Berliner haben sich am gestrigen Mittwoch vor der Zentrale des Axel-Springer-Verlages in Berlin zu dem kürzlich erschienenen Artikel der "Bild" geäußert, in dem suggeriert wird, dass es eine Absprache zwischen dem Bundesvorsitzenden der sozialdemokratischen Jugend (Jusos), Kevin Kühnert, und einem ominösen Kontaktmann "Juri" zwecks Einsatzes russischer Bots gegeben habe.

"Ich glaube nicht, dass die Russen das wirklich getan haben, denn die BZ und die Bild veröffentlichen sehr oft falsche Nachrichten", sagte Mohamed. Ein anderer Stadtbewohner, Jean-Luis, sagt: "Ich bin es gewohnt, dass Bild Geschichten veröffentlicht, ohne sie zu überprüfen, ich meine, Bild ist zur Unterhaltung da, es ist nichts für was Ernstes."

Letzte Woche veröffentlichte Bild einen Artikel, in dem behauptet wird, dass Kevin Kühnert E-Mails mit russischen Social-Media-Trollen ausgetauscht habe, um seine NoGroKo-Kampagne gegen eine Große Koalition zu unterstützen. Besonders peinlich für das Blatt ist, dass es hier auf einen Spoof des Satiremagazins Titanic hereingefallen ist. Titanic-Mitarbeiter hatten der Bild die frei erfundenen Mails des Juso-Chefs und eines vermeintlichen russischen Trolls zukommen lassen. Ein Verantwortlicher der Aktion des Satiremagazins erklärte zu der Geschichte: "Eine anonyme Mail, zwei, drei Anrufe – und 'Bild' druckt alles, was ihnen in die Agenda passt." Die Bild-Zeitung brachte die Geschichte tatsächlich sogar auf ihrer Titelseite.

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