"[Jede Unterstützung vom Golf aus] ging in die Türkei und wurde dort mit den US-Streitkräften koordiniert. Die Verteilung der Militärgüter wurde von Saudi-Arabien, der Türkei, den USA und uns koordiniert", so das Mitglied der katarischen Königsfamilie. Er räumte außerdem die Möglichkeit ein, dass Militärgüter an die Terrorgruppierung Al-Nusra-Front gingen, er wisse es aber angeblich nicht. "Möglicherweise wurde ein Fehler gemacht, als für eine gewisse Zeit die Gruppierung der Al-Nusra-Front unterstützt wurde. Es gab aber keine Unterstützung für den IS. Uns so etwas vorzuwerfen, ist Übertreibung. Vielleicht gab es eine Beziehung zur Al-Nusra-Front. Ich schwöre, dass ich über dieses Thema nichts weiß. Ich sage nur, selbst wenn es eine Beziehung zur Al-Nusra-Front gab, hat man die Unterstützung eingestellt, als man uns sagte, dass sie inakzeptabel sei", so Hamad bin Jassim bin Jaber al-Thani.
Verärgert habe ihn, dass Saudi-Arabien plötzlich seine Haltung zu Assad änderte, ohne Katar darüber zu informieren. "Der Schwerpunkt lag auf der 'Befreiung' Syriens. Wir kämpften um das 'Beutetier', währenddessen entkam es uns. Und jetzt bleibt Baschar al-Assad und man sagt uns, wir sollen ihn bleiben lassen. Wir haben kein Problem damit. Wir hegen keine Rachegefühle gegen Assad. Er war unser Freund. Aber Ihr [Saudi-Arabien] wart im selben 'Schützengraben' mit uns. Und wenn Ihr jetzt sagt, wir haben unsere Meinung geändert, dann können wir sie auch ändern."