Kiewer Maidan: Mit Handgranaten gegen Polizisten – Rechter Sektor will erneuten Umsturz

Über 200 Demonstranten rechtsextremer Gruppen, darunter vom Rechten Sektor und der Organisation Ukrainischer Nationalisten sind gestern erneut für eine "Revolution" zum Maidan marschiert. Die Behörden reagierten mit einer massiven Polizeipräsenz. Mehrere Demonstranten sollen Berichten zufolge Schneebälle und sogar Handgranaten auf die Polizisten geworfen haben.

Bereits am 21. November, dem dritten Jahrestag des Beginns der Protestbewegung auf dem Kiewer Maidan, zogen Tausende Anhänger der rechtsradikalen und nationalistischen Organisationen in Kiew mit der Forderung nach einem „neuen Maidan“ durch Kiews Straßen. Sie wollen einen erneuten Regierungssturz erreichen und machen, wie schon 2013, auch keinen Halt vor Gewaltanwendung. Der Bataillonskommandeur der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), Nicolas Kochanowski, forderte beispielsweise während einer Rede seine Anhänger auf, das „Büro dieses Abschaums zu stürmen“ [ukrainischer Politiker und Wirtschaftsmagnat Viktor Medwedtschuk]. Die Anhänger leisteten Folge und zerstörten die Scheiben des Büros und verursachten einen Brand in den Räumlichkeiten.