Kaliningrad: Forscher entdecken ein Stück Geschichte aus Königsberger Zeiten
Forscher des Gusev-Geschichts-Museum haben am Montag in Kaliningrad Dokumente und Banknoten aus den Zeiten der Weimarer Republik und des 1. Weltkriegs entdeckt. Bei Landschaftsbauarbeiten in Kaliningrad an Gräbern des Ersten Weltkrieges wurde eine Metall-Box gefunden und in ihr rund 10 Mrd. Papiermark. Außerdem war ein Brief mit einer Widmung an einen "Krieger" Verein in ihr, welcher die Forscher darauf hoffen lässt, dass sie mehr über die Ursprünge der Box herausfinden. Viele der Papiermark-Banknoten und Münzen stammen aus der Zeit der Weimarer Republik, von 1919 bis 1923, als die Papiermark als die Währung der Inflationsjahre zwischen den beiden Weltkriegen fungierte. Ein US-Dollar kostete in der Spitze 4,2 Billionen Mark. 1923 wurde sie durch die Rentenmark und 1924 durch die Reichsmark ersetzt. Zu der Zeit hieß Kaliningrad noch Königsberg und war bis 1945 noch die Hauptstadt Ostpreußens. Durch das Potsdamer Abkommen wurde Ostpreußen mit den anderen deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie von Deutschland faktisch abgetrennt.