Reformen als Rohrkrepierer: BIP stagniert, Teile der Industrie erwägen Abwanderung

Deutschland tritt wirtschaftlich auf der Stelle: Laut Statistischem Bundesamt blieb das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal unverändert. Steigende Preise – vor allem für Lebensmittel und Dienstleistungen – dämpfen den Konsum; die privaten Ausgaben sanken erstmals seit Ende 2023 um 0,3 Prozent.

Exporte schwächeln, Investitionen legten nur leicht zu. Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 88,1 Punkte. Eine Umfrage von Deloitte und BDI zeigt: 68 Prozent der Industrieunternehmen erwägen in den nächsten zwei bis drei Jahren eine teilweise oder vollständige Produktionsverlagerung. Bundeskanzler Friedrich Merz warb um Geduld: Reformen seien beschlossen, wirkten aber zeitverzögert.

Die Opposition kritisierte fehlende Antworten auf Deindustrialisierung und hohe Energiepreise; die Grünen sprechen von Koalitionschaos. AfD-Fraktionschefin Alice Weidel griff die Milliardenhilfen für die Ukraine an und verglich die Regierung mit dem Untergang der "Titanic".

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