BIP: Deutsche Wirtschaft stagniert im dritten Quartal – "Herbst der Reformen" bleibt aus

Die deutsche Wirtschaft tritt weiter auf der Stelle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stagnierte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal und blieb auf dem Niveau des Vorquartals. Damit setzt sich die längste Durststrecke seit Beginn der Statistik fort.

Während Frankreich und Spanien zumindest Zuwächse von 0,5 bzw. 0,6 Prozent verzeichneten, schwächelt Deutschlands Konjunktur. Gründe sind laut Experten sinkende Exporte, hohe Energiepreise und zunehmende Bürokratie.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer sieht "keine positive Dynamik". Auch das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung fiel deutlich unter die Wachstumsmarke. Kritik kam auch vom Mittelstand, der vom "ausbleibenden Herbst der Reformen" spricht.

Der Ökonom Eike Hamer bezeichnete im Interview die Lage als "tiefergehende Rezession", die von hausgemachten Problemen verschärft werde. Reformen seien nicht in Sicht, viele Unternehmen dächten bereits über eine Abwanderung nach.

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