"Adalah", eine palästinensische Menschenrechtsorganisation, klagte gegen diesen Beschluss der IDF, woraufhin das Oberste Gericht in Israel entschied, dass das Militär den Abriss einstellen und bis zum 2. September näher erläutern solle, warum der Abriss der 104 Wohnhäuser nötig sei. Die israelische Armee hat nicht auf den Gerichtsbeschluss reagiert und trotz des eindeutigen Verbots am Dienstag mit den Abrissarbeiten begonnen.
Schon im März 2023 kam es in Tulkarm zu Gefechten, die seither mit schwankender Intensität andauern und massive Zerstörungen nach sich zogen. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 intensivierte die israelische Armee ihre Operationen im Westjordanland, so auch in Tulkarm. Die Stadt wurde aus der Luft bombardiert und Regierungspolitiker forderten offen die komplette Zerstörung der Stadt mit ca. 65.000 Einwohnern.
Im Rahmen der im Januar 2025 begonnenen Militäroperation "Iron Wall" hat die israelische Armee ihre Aktivitäten im Westjordanland weiter verschärft.
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