Pistorius: Bundeswehr braucht 60.000 Soldaten mehr – ohne Russland gäbe es "ein Erklärungsproblem"

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat beim NATO-Treffen in Brüssel eine weitreichende Aufrüstung der Bundeswehr angekündigt.

Ziel sei es, die Streitkräfte umfassend für die veränderte sicherheitspolitische Lage auszurüsten – mit neuen Großverbänden, besserer Ausstattung und bis zu 60.000 zusätzlichen Soldatinnen und Soldaten.

Pistorius bezeichnete die heutige Verabschiedung der neuen NATO-Fähigkeitsziele als "historisch". Die Entscheidung, Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse auszunehmen, sei ein Paradigmenwechsel. Er verkündete: "Die Zeit der Unterfinanzierung ist vorbei – heute fällt der Startschuss."

Mit Blick auf Russland forderte Pistorius ein klares Signal des kommenden NATO-Gipfels in Den Haag: Die "Bedrohung" müsse klar benannt werden, ansonsten hätte Deutschland angesichts der massiv steigenden Verteidigungsausgaben "ein Erklärungsproblem", so Pistorius.

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