"Ihre Farbrevolution ist gescheitert" – Serbiens Präsident Vučić erklärt Sieg über Protestbewegung

Bei einer Großkundgebung am Sonntag bezeichnete der serbische Präsident Aleksandar Vučić den Versuch einer neuen "Farbrevolution" in seinem Land als gescheitert. Zehntausende Menschen hatten sich in der nur 40.000 Einwohner zählenden Stadt Sremska Mitrovica versammelt, um Vučić zu unterstützen.

Zehntausende Menschen haben am Sonntag in Sremska Mitrovica ihre Unterstützung für Präsident Aleksandar Vučić zum Ausdruck gebracht. Die Großdemonstration in der Stadt mit gut 40.000 Einwohnern im Norden Serbiens war als starkes Signal an die Opposition gedacht, die seit Anfang November zahlreiche Demonstrationen landesweit auf die Beine gestellt hatte.

Von der Tribüne gab der serbische Staatschef sich siegessicher, als er unter dem Jubel der Zuhörer verkündete, dass die Protestbewegung, seinen Worten zufolge eine vom Ausland gesteuerte Farbrevolution, gescheitert sei:

"Ihre Farbrevolution ist gescheitert. Sagt es ihnen. Sagt es denjenigen in USAID, NED und EED, in all diesen Organisationen – sagt ihnen, dass sie gescheitert sind! Serbien hat gewonnen! Sie werden Serbien niemals besiegen."

Zahlreiche Denkfabriken, Stiftungen und andere sogenannte "Nichtregierungsorganisationen" (NGOs) aus dem Westen sind in Ländern des ehemaligen Ostblocks aktiv, so auch in Serbien. Diese Organisationen sind oft ein wichtiger Arbeitgeber für die gebildeten urbanen Schichten. Kritiker sprechen in diesem Zusammenhang in Anlehnung an den militärisch-industriellen Komplex sogar von einem "NGO-industriellen Komplex".

In Serbien begannen die Demonstrationen, nachdem am 1. November 2024 ein tonnenschweres Vordach des erst kurz zuvor renovierten Bahnhofs in Novi Sad eingestürzt war. Bei dem Unglück, zu dessen Ursache die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, kamen 15 Personen ums Leben.

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