"Ein notwendiger Prozess" – Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe und Geisel-Deal

Nach 15 Monaten Krieg haben sich Israel und Hamas am Mittwoch auf einen Waffenstillstand geeinigt. Dieser soll am Sonntag, dem 19. Januar, in Kraft treten. Laut Medienberichten sieht das in Katar gebilligte Abkommen eine 42-tägige Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch vor. Darunter sollen alle israelischen Geiseln sein, die beim Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 gefangen genommen wurden.

Bereits am Mittwochabend wurden Lastwagen mit Hilfsgütern aus der Blockade nach Gaza gelassen. Nach der ersten Ankündigung einer Waffenruhe brachen die Menschen in Gaza in Jubel aus. Damit soll sich die Lage endlich entspannen. Israel hat große Teile des Gazastreifens in Schutt und Asche gelegt und rund 90 Prozent der 2,3 Millionen Einwohner vertrieben. Seit Oktober 2023 wurden in Gaza fast 47.000 Palästinenser getötet und weitere 110.000 verletzt.

Der designierte US-Präsident Donald Trump verbuchte das "epische Waffenstillstandsabkommen" als Erfolg für sich. Selbst das US-Außenministerium räumte Trumps Rolle bei den Verhandlungen ein. Der scheidende US-Präsident Joe Biden beanspruchte dagegen alle Lorbeeren für sich.

"Wem gebührt das Verdienst, Herr Präsident, Ihnen oder Trump?", fragte ihn Reporterin am Mittwochabend im Weißen Haus. Daraufhin antwortete Biden: "Ist das ein Witz?"